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21. 08. 2013

Die technische Umsetzung von IPTV in einem bestehenden Breitbandnetz ist verhältnismäßig einfach. Kniffliger ist dagegen die Absetzung von einer dynamischen Konkurrenz. Vor allem im Paket ist IPTV überlebensfähig, während ausgesuchte Inhalte die Aufmerksamkeit der Kunden gewinnen.

 

Bemüht man für IPTV die Metapher von David gegen Goliath, muss gleich gegen zwei Riesen angetreten werden. Zum einen sind da das Kabel-TV, welches mit 17,3 Millionen Haushalten 45,6 Prozent Marktanteil erreicht und zum anderen das Satelliten-TV, welches mit 17,5 Millionen Haushalten 46,3 Prozent einnimmt. Die 1,3 Millionen IPTV-Haushalte (3,3 Prozent Marktanteil) erscheinen im Vergleich geradezu winzig. Doch ein vitales, finanzielles Interesse der konventionellen Telekommunikationsanbieter stärkt den Rückhalt für Internetfernsehen und wird in einer weiteren Verbreitung resultieren.

Enormer Datenverbrauch von IPTV ein Problem?

Die Berater von SBR Juconomy Consulting haben kürzlich in einer Studie die Chancen für IPTV in Deutschland genauer betrachtet. Zu den Stärken wurden unter anderem gezählt: Video-on-Demand, zeitversetztes Fernsehen, Online-Videorekorder, elektronische Programmzeitschriften (EPG) und Individualisierungen (Playlists, Empfehlungen, Kommunikationsdienste). Insbesondere dem Videorekorder wird eine große Bedeutung zugemessen. An Bandbreite werden für eine Auflösung in SD mindestens zwei MBit/s erfordert, während der Verbraucher für HD mit 16 MBit/s sehr gut ausgestattet ist. Der Datenverbrauch liegt bei einem durchschnittlichen Film in SD wenigstens bei 1,35 GB und bei HD bei vier GB. Brisant sind diese Werte gerade auch im Hinblick auf die geplante Telekom-Drossel.

Knappe Kalkulation in einem wettbewerbsintensivem Umfeld?

Zu den härtesten IPTV-Konkurrenten zählen nämlich nicht nur die Übertragungswege (Kabel, Satellit), sondern auch davon unabhängige Anbieter von Videoinhalten, wie Google oder Amazon. Während die Telekom ihren eigenen Dienst Entertain beim Verbrauch des monatlichen Datenvolumens ausspart, wird der Datenverbrauch durch Fremdarbeiter gnadenlos angerechnet. So wird strategisch die Förderung der eigenen Markstellung gesichert. Dies kann aber auch nach hinten losgehen, wenn die weiteren Provider sich hier einem geschlossenen Konsens verweigern.

 

Bei den Investitionen führt beim Angebot von hochwertigen Inhalten kein Weg an einem ordentlichen Einsatz vorbei. Beispielsweise hatte Sky Deutschland in 2011 pro Kunde durchschnittliche Programmkosten von 22 Euro. Darin noch nicht eingerechnet sind Kosten für Technik (Übertragung) und Service. Die frische Partnerschaft, die Telekom und Vodafone jeweils mit Sky eingegangen sind, lässt daher vermuten, dass die TV-Übertragung übers Internet durchaus gewisse Margen für alle Beteiligten zulässt. Das Fazit der Studie lautet: „Insgesamt kommen wir zu der Schlussfolgerung, dass IPTV ein wirtschaftliches Potenzial darstellt, aber dass der Ausbau von IPTV nur im Rahmen von Kombiangeboten mit einem Internetzugang und/oder Telefonanschluss wirtschaftlich sinnvoll sein kann.“ Der Einkauf und die Produktion von exklusiven Inhalten seien gleichfalls Schlüsselfaktoren. Der Blick nach Schweden zeigt, wie erfolgreich dieses Vorgehen sein kann. Durch Paket-Angebote auf der Basis von Glasfaser, wurde in 2012 für IPTV ein Wachstum von 47 Prozent erzielt.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht

Quelle: SBR Juconomy Consulting

 

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