Der Markt der Streamingdienste ist stark umkämpft und lange Zeit galt Netflix in Deutschland als Marktführer. Wie eine Studie Simon und Kucher jetzt enthüllt, konnte Amazon Prime Video erstmals mehr Abonnenten akquirieren als der Branchenprimus. Alle Ergebnisse der Studie wurden nachfolgend zusammengefasst.
Bei Einzelabos ist Prime Video der Klassenprimus
Streamingdienste stellen mittlerweile eine ernstzunehmende Konkurrenz zu den etablierten Übertragungswegen wie Sat-TV dar. Aufgrund der Vielfalt an Diensten, ist der Wettbewerb äußerst hoch und so buhlen die Medienunternehmen um die Gunst der Abonnenten.
Bezüglich der Marktanteile haben die amerikanischen Dienstleister wie Netflix oder Prime Video die Nase vorn. Bei der Spitze musste, wie die Unternehmensberatung Simon & Kucher feststellte, Netflix die Krone bei Einzelabos an Amazon Prime Video überreichen.
So setzen 43 Prozent aller Abonnenten, die nur einen Streamingdienst abonniert haben, auf Prime Video – bei Netflix sind es hingegen gerade mal 29 Prozent. Die Unternehmungsberatung befragte hierzu insgesamt über 12.000 Abonnenten (etwa 1.000 davon in Deutschland ansässig).
Simon und Kucher setzt vor allem auf wissenschaftliche Methoden, um die Bedürfnisse des Marktes zu erkennen und Empfehlungen an ihre Kunden weiterzugeben. In diesem Zusammenhang sind die Einzelergebnisse interessant, die eine Überraschung bereithalten.
Das Gesamtpaket verhilft Amazon zum Sieg
Prime Video überzeugt vor allem beim Preis, denn der Streamingdienst ist stets nur ein Teil des Gesamtpakets und wird unter anderem mit dem Prime-Lieferservice verknüpft. Bedeutsam ist, dass RTL+ oder Disney+ gerne als Zweit- oder Drittabonnement präferiert wird.
RTL+ konnte seine Marktanteile auf 21 Prozent erhöhen, während Disney+ auf 52 Prozent kommt. Künftig könnte es allerdings zu einem Dämpfer kommen. So sind die Preissteigerungen den Abonnenten nicht entgangen.
Aufgrund der allgemeinen Teuerungen, geben vor allem User (insgesamt 41 Prozent), die Apple TV+ abonniert haben, an, den Dienst kündigen zu wollen. Bei Disney+ sind es 25 Prozent, während bei Amazon aufgrund seiner Kombination gerade einmal 17 Prozent kündigungsbereit sind.
Der große Kündigungswille bei Apple TV+ ist insofern bemerkenswert, als Nutzer dem Streamingdienst eine hohe Qualität bei Videoproduktionen bescheinigen. Ein anderer interessanter Aspekt ist, dass Live-Inhalte verstärkt an Bedeutung gewinnen. Die gesamte Studie gibt es unter folgenden Link als PDF-Download.
Weiterführendes
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Quelle: simon-kucher.com
Bild im Artikel: © IPTV-Anbieter.info
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