HDTV - High Definition Television

Alles was sie zu HDTV via IPTV wissen müssen!


Hochauflösendes Fernsehen, kurz HDTV, steht für scharfes, detailreichen TV-Genuss. Kaum ein Trend (außer 3D), hat den Fernsehmarkt in den letzten Jahren derart beeinflusst. Was bringt HD für mich und wie gut ist IPTV als Übertragungsweg geeignet? Und was muss ich beim TV-Kauf beachten? Zudem klären wir die wohl wichtigste Frage überhaupt: Welche Sender kann ich via IPTV in HD empfangen?


1. Gründe für HDTV

Fernsehen in HD
"HDTV war die größte TV-Revolution seit Erfindung des Farbfernsehens". Zugegeben, eine gewagte These von uns. Aber: Seit Einführung des Farbfernsehens hatte sich, objektiv betrachtet, technisch über Jahrzehnte nicht viel getan. Die Röhren-TV-Geräte wurden etwas billiger und funktionsreicher, mehr nicht.

Am TV-Standard und der Schärfe wurde nicht bzw. kaum gerüttelt. Gemeint ist der alte PAL-Standard mit 576 Zeilen und 720 horizontale Linien bei 50 Hz Bildwiederholfrequenz. HD ist dagegen mit maximal 1920x1080 Bildpunkten um ein vielfaches schärfer und bietet obendrein brillantere Farben. Ein Seherlebnis, was man nach einem Test nicht mehr missen möchte! Moderne, hochauflösende Flachbildfernseher sind zudem mit dem normalen TV-Signal völlig unterfordert. Nur mit einer HDTV-Quelle, spielen diese Geräte all ihre Stärken aus.

Vorteile von HDTV in der Übersicht:

a)
scharf, schärfer, HDTV
HDTV bietet bis zu fünfmal so scharfe TV-Bilder wie der alte PAL-Standard.

b)
mehr Brillanz und Qualität
HDTV sorgt nicht nur für schärfere Bilder, sondern auch für allgemein bessere Bildqualität, z.B. hinsichtlich der Farbbrillanz. Das klingt, zugegeben, wie ein Marketingversprechen. Aber: Nach einer von Philips in Auftrag gegebenen Studie der MRI Heidelberg vor einigen Jahren, wollen satte 94% der befragten Verbraucher HDTV nutzen, nachdem Sie es zum ersten Mal bestaunen konnten. Mit anderen Worten "einmal HD, immer HD".

c)
bester Ton zum besten Bild ...
In Kombination mit modernsten Soundstandards, wie z.B. Dolby-5.1 oder Dolby-DTS und Dolby-HD, steht dem Heimkinoerlebnis kaum noch etwas im Weg. Außer vielleicht das nötige Kleingeld für entsprechende Wiedergabegeräte ...

d)
Konvergenz - alles aus Digitalkamera und HD-Cam herausholen
Jede Digitalkamera kann heute schärfere Bilder erzeugen, als es jeder noch so moderne HDTV-Fernseher darstellen kann. Bei der Darstellung auf "alten" PAL-TV-Geräten verschwendet man also zuhauf Bildqualität. Nicht nur Camcorder nehmen heutzutage hochauflösend auf. Praktisch alle neueren Smartphones filmen mittlerweile in Full-HD oder sogar darüber hinaus (4K)!


2. HDTV Sender: Was kann ich HD per IPTV empfangen?

Ohne entsprechende hochauflösende HDTV-Quellen, kein HDTV-Bild. Eigentlich einleuchtend. Lange Zeit war Deutschland weitestgehend HD-freie Zone. Erstmals Ende 2010 gab es in Deutschland ein nennenswertes Angebot an HDTV-Sendern. Natürlich auch über den damals erst 4 Jahre alten Empfangsweg „IPTV“. Zunächst wurden vorrangig nur die öffentlich-rechtlichen Sender in HD via IPTV gesendet. Mittlerweile hat sich diese Bild um 180 Grad gewendet. Es gibt kaum noch ein HD-Kanal, der sich nicht empfangen lässt. Vodafone bietet 54 freie HDTV-Sender in seinem IPTV-Angebot "GigaTV Net". Nochmals deutlich mehr Auswahl gibt es für IPTV-Kunden der Telekom bei MagentaTV. Hier können bis zu 100 Kanäle in HD (MagentaPlus) genossen werden. Eine Vergleichsübersicht haben wir Ihnen hier zusammengestellt. Unser Anbietervergleich stellt zudem das komplette Angebot beider IPTV-Provider gegenüber.



3. Einkaufsführer für HDTV - Obacht beim Glotzenkauf!

Dutzende Begriffe, verwirrende Bezeichnungen und listige Werbeformulierungen von Discountmärkten machen es dem Kunden alles andere als einfach, sich objektiv zu informieren und "richtig" zu entscheiden. Wir möchten Sie mit unserem Einkaufsführer "werbeprospekt- und verkäuferfest machen". » Einkaufsführer HDTV

4. Lexikon - TV und HD-Begriffe einfach erklärt

Die unzähligen Begriffe in einem Werbeprospekt für HDTV-Flachbildfernseher und andere HD-Geräte können einen ganz schön verwirren. Full-HD, HbbTV, 4K, HDMI, LCD, HD-ready, 1080i, Blu-ray und kein Ende in Sicht. Wir helfen Ihnen durch den Begriffs-Dschungel weiter! Einfach ins Lexikon schauen und in Ruhe den Begriff nachschlagen. Tipp: nutzen Sie auch unseren HD-Einkaufsführer » Lexikon für TV & HDTV

5. HDTV Technik - Detail für interessierte Verbraucher

Für technikbegeisterte und interessierte Leser haben wir natürlich auch einen ausführlichen Blick auf die HD-Technik geworfen. Lesen sie mehr zu Hintergründen wie Kompression, Standards und Problematiken rund ums hochauflösende Fernsehen. » HDTV Technik Spezial

6. Ultra HDTV – der Nachfolger ist schon da

Ultra HD wird mittelfristig HD ablösen
Die Entwicklung findet mit HD erwartungsgemäß nicht ihr Ende. 2012 präsentierten die führenden TV-Gerätehersteller auf Messen erstmals Geräte mit „Ultra-HD“. Damit startet gerade das nächste Kapitel in der TV-Geräte-Evolution. Mit Ultra-HD vervierfacht sich die Auflösung erneut, weswegen oft auch abkürzend der Begriff „4K“ verwendet wird. Zudem verbessert sich die Farbbrillanz abermals deutlich. Heute gibt schon bezahlbare Geräte im Handel, teils unter 400 €. Was jedoch noch fehlt, sind ausreichend UHD-Inhalte, sprich Filme, Serien, Sender. Netflix, Amazon TV und einige andere Video-on-Demand Anbieter, starteten 2016 mit nennenswerten Angeboten.

Vodafone und Telekom bieten ebenfalls über 4K-fähige IPTV-Receiver. Im Herbst 2017 gab die Telekom erstmals für ihr EntertainTV (heute MagentaTV) den Startschuss für Ultra-HD. So können 4K-Filme über Videoload abgerufen werden oder Inhalte von Netflix, Disneyü+ und Sky. Zudem kann auf MagentaTV auch teils bereits Live-TV in 4K genossen werden, auch wenn es sich vornehmlich noch um Sportübertragungen handelt. Allerdings setzt die Telekom hier ein stricktes Leistungslimit - erst ab dem 100 MBit Tarif MagentaZuhause L, kann Live TV in Ultra HD bewundert werden. Weitere Grundvoraussetzung, ist eine 4K-fähiger Receiver wie die TV One Box.

Auch einige Blurays in U-HD sind verfügbar. Bis zum Regelbetrieb erster Sender, wie ARD oder RTL, dürfte es aber noch mindestens bis 2025/26 dauern. Bisher gibt es in diversen 4K Ablegern, wie RTL UHD, nur einige ausgewählte Sendungen hochauflössend ...



Diese und andere Probleme konnten aber auch bei der Einführung von HD jahrelang beobachtet werden. Bei Ultra-HD wird es nicht anders sein. Einige Experten erwarten übrigens, dass IPTV künftig der ideale Verbreitungsweg für Ultra-HD-Kanäle wird.


7. Hochauflösendes Fernsehen gibt es noch nicht lange ...

Wussten Sie, dass HD noch eine relativ junge Errungenschaft ist. Vor 17 Jahren konnten, gemäß einer Studie, 50 Prozent der Deutschen mit dem Begriff HDTV nichts anfangen. Und eine nennenswerte Zahl an HD-Kanälen gibt es erst seit 2010/11. Diverse Regionalsender, wie der MDR, sogar erst seit 2013 …


8. Häufige Fragen zu HDTV

Wie hoch muss die Bandbreite für HDTV via IPTV sein?

Die IPTV-Anbieter setzen die Grenzen hier recht unterschiedlich an. Bei der Deutschen Telekom sind das momentan rund 16 MBit/s. Vodafone verlangt hingegen nur eine Nettodatenrate von wenigstens 12 MBit/s. Die Unterschiede haben mehrere Ursachen. Zum einen hängt dies maßgeblich vom verwendeten HD-Standard (Auflösung) ab. Außerdem vom verwendeten Codec zur Kompression der Video- und Audiodaten sowie der Qualitätseinstellung. Daher kann keine einheitliche Maßzahl angeben werden, die für HDTV via IPTV nötig ist. Aber: Gemessen an den heute schon recht hohen Qualitätsstandards bei HDTV, könnte man pauschalisieren, dass ein DSL16000-Anschluss die empfohlene Untergrenze ist. Beachten Sie, dass diese Bandbreite, egal bei welchem DSL-Provider, nur selten real erreicht wird. Ein DSL 16000 Anschluss kommt netto nur selten auf über 14 MBit.

Ein ganz wesentlicher Aspekt sollte außerdem nicht vergessen werden. Damit kann lediglich ein TV-Teilnehmer im Haushalt versorgt werden. Wer mehr als ein Fernseher anschließen will, benötigt proportional um diesen Faktor auch mehr Bandbreite. Für 3 TV-Geräte, die gleichzeitig betrieben werden, also ca. 3x16 MBit/s. Erreicht wird dies nur mit VDSL 50.


Fazit: DSL mit 16 MBit ist, bei annähernd voller Verfügbarkeit der Bandbreite, gerade ausreichend für den Betrieb eines Fernsehers in HD. Wer beste Bildqualität will, Sicherheitsreserven für andere Internetapplikationen und mehrere TV-Geräte betreiben möchte, kommt um VDSL oder Glasfaser mit wenigstens 50 MBit nicht herum.



Mehr zum Thema: 

HDTV Codecs | HDTV Glossar | HDTV-Wikipedia



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