HDTV Sender - Wer strahlt was, wie aus?

Mögliche Empfangsquellen im Vergeich


Ein HDTV-Fernseher alleine, bringt noch keine Vorteile. Nur wer auch HD-Inhalte empfängt, kann das wirkliche Potenzial der Neuanschaffung voll ausschöpfen. In den Anfangsjahren der HD-Technik, boten Kabel und Satellit die einzigen Empfangsmöglichkeiten - mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen. Heute bieten alle Verbreitungswege, also IPTV, SAT, DVB-T und Kabel hochauflösendes Fernsehen. Doch wo liegen die Unterschiede bei Qualität, Kosten und Nutzen?

1. HDTV über IPTV empfangen

Seit ca. 13 Jahren bietet IPTV eine echte Alternative zu traditionellen Empfangsmöglichkeiten. Egal bei welchem Anbieter, sei es Telekom, Vodafone oder 1&1.

ARD HD via MagentaTV (IPTV)

Alle drei IPTV-Anbieter liefern ihren Kunden heute praktisch das gesamte Spektrum an HD-Vielfalt. Zwischen den Empfangswegen gibt es also in Punkto HD-Verfügbarkeit kaum noch Unterschiede. Egal ob öffentlich rechtliche oder private Sender, HD-Filme auf Abruf, Dokus oder Fussball in HDTV – IPTV bietet alle Möglichkeiten. Mehr zur HD-Sendervielfalt bei IPTV erfahren Sie folgend im Detail:

Die Vielfalt an HD-Sendern, welche sich per IPTV empfangen lässt, ist mittlerweile exzellent!
Eine Übersicht nach IPTV-Anbietern, gibts hier.

Entwicklung bis heute

Die Telekom brachte bereits im Oktober 2006, mit ihrem High-Speed-DSL-Netz (VDSL), ein eigenes IPTV-Tripleplayangebot auf dem Markt (damals Entertain, heute "Magenta-TV"). Bis Ende 2007 stand das Angebot jedoch nur VDSL-Kunden zur Verfügung. IPTV in HDTV war lange Zeit somit ein Privileg der Entertain-Kunden. Seither genügt aber bereits ein konventioneller ADSL2-Anschluss. Seit Anfang 2012 reicht auch ein konventioneller DSL-Anschluss mit 16 MBit für HD. Die Empfehlung geht aber klar an das deutlich schnellere VDSL. Bei 1und1 TV ist das flotte VDSL sogar Pflicht!


Datenrate IPTV

Die Telekom setzt bei MagentaTV einen modernen MPEG4/AVC (H.264) Codec ein. Dieser ist in einem  MPEG2TS Container verpackt. Die Telekom setzt als Minimum für HD einen DSL16.000 Anschluss voraus. Die genaue Datenrate des Stream schwankt von Sender zu Sender und mit der Auflösung. Weit aussagekräftiger ist die Frage, wie viele HD und SD-Sender gleichzeitig aufgenommen bzw. angesehen werden können – je nach Breitbandanschluss. Eine detaillierte Tabelle dazu, haben wir für Sie hier erstellt. Zu bedenken ist außerdem, dass die in den Produktbezeichnungen angegeben Datenrate immer „bis zu“ Angaben, also Maximalwerte sind. Ein VDSL 50 Anschluss ist in der Praxis meist etwas langsamer als 50 MBit.

HDTV via IPTV ist mittlerweile eine echte Alternative zu Kabel und Satellit. Die Anzahl der Sender und Zusatzpakete (z.B. DAZN) kann sich sehen lassen. Voraussetzung hierfür ist u.a. eine gute  Verbreitung von schnellen Internetzugängen d.h. >= 16 MBit/s. Mit der wachsenden Verbreitung von VDSL und Glasfaser stehen die Chancen jedoch nicht schlecht! Bis 2030 will die Telekom Glasfaser in alle Haushalte bringen können.

2. Alternative - HDTV via Satellit

TV via Satellit gilt seit jeher besonders für den Empfang in HD als prädestiniert und nahm eine Vorreiterrolle ein. Die ersten HD-Sender flimmerten in den Wohnzimmern von SAT-Haushalten. Den Anfang machten 2006 „Anixe HD“ und „Astra HD“, lange bevor die öffentlich-rechtlichen 2010 starteten. Neben IPTV, ist SAT sogar die wohl beste HDTV-Quelle bisher. Die Senderliste von Astra 19,2° gibt zurzeit gut 90 empfangbare, deutschsprachige HD-Sender aus. Da entspricht in etwas mehr als bei Magenta-TV (Telekom).

Beachtet werden muss jedoch, dass für die privaten HD-Kanäle via SAT eine Jahresgebühr entrichtet werden muss. Bekannt unter der Bezeichnung „HD+“. Nur mit einer speziellen HD+ Karte für Ihren Fernseher oder Receiver, können auch Sender fernab der öffentlich rechtlichen angesehen werden. SAT-TV ist also keineswegs „kostenlos“ wie immer gerne behauptet wird. Nachdem der Preis für die HD-Plus-Karte anfänglich um die 50 € jährlich betrug, belaufen sich die Kosten mittlerweile schon auf 69 € pro Jahr. Das entspricht 5,75 € monatlich. Der Aufpreis für den TV-Anschluss bei Magenta-Zuhause (ohne Receivergebühr), beträgt ebenfalls 5 Euro im Monat.

Wer ein neues Gerät erwirbt, erhält aber zumindest 6 Freimonate. Auch dieser Zeitraum wurde geschrumpft, betrug er doch die ersten Jahre nach der HD+ Einführung noch 12 Monate. Weitere Informationen zur Nutzung von HDTV per Satellit, finden Sie hier auf der Homepage hd-plus.de


3. Alternative Kabel TV

Das ursprüngliche Kerngeschäft der Kabelanbieter lag zu Beginn eigentlich in der Bereitstellung von Fernsehen für die Kundenhaushalte. Internet und Telefonie kam erst später hinzu. Klar also, dass HD auch bei den Kabelanbietern seit jeher ganz oben auf der Agenda stand. Das Angebot ist gut, hink(te) allerdings mitunter etwas den Möglichkeiten hinterher.

Mittlerweile ist die Anbietervielfalt überregional recht übersichtlich. Denn nach der Übernahme von Kabel-Deutschland (13 Bundesländer) und Unitymedia durch Vodafone, werden die Angebote direkt von Vodafone als "Vodafone Kabel TV" vertrieben. PYUR ist nur regional in vereinzelten Bundesländern bzw. Regionen vertreten.

Alle bieten aber, wie schon angedeutet, ein recht breites Spektrum an HD-Sendern, samt Video on Demand. Wie überall, muss man für den Genuss der privaten HD-Kanäle leider extra zahlen. Der Basisanschluss bei Vodafone Kabel beispielsweise, enthält ebenfalls nur die öffentlich rechtlichen Varianten in HD. Werfen Sie doch mal einen Blick auf die Senderliste von Kabel TV bei Vodafone.


lokale Kabelprovider

Wenn Ihr Kabel-Anbietern bei den o.g. nicht dabei war (z.B. Netcologne), empfiehlt es sich, diesen zu kontaktieren, welche HDTV-Kanäle eingespeist werden. Im Schnitt stehen um die 40 Kanäle zur Verfügung.

4. DVB-T2: Das Antennenfernsehen ist zurück

Seit Mitte 2016 kann man hierzulande endlich auch per Antenne HD-Sender empfangen. Mit dem Start des Nachfolgers DVB-T2, wird das gute alte „Überallfernsehen“ jetzt wieder richtig attraktiv. Modernste Technik gepaart mit einem exzellenten Senderangebot könnte einen neuen Siegeszug einleiten. Ganz kostenlos ist der HD-Genuss aber, sie ahnen es schon, auch bei DVB-T nicht. Welche Kosten auf interessierte Verbraucher zukommen und was der neue Standard alles für Vorteile bringt, erfahren Sie hier in unserem großen DVBT-2 Spezial.

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