VDSL - Anwendungen, Tarife und Verfügbarkeit

Mit Highspeed surfen und Fernsehen schauen


mehr Surfkomfort mit VDSL- oder Glasfaser
VDSL steht als Abkürzung für „Very High Speed Digital Subscriber Line“ und ermöglicht theoretisch Geschwindigkeiten bis zu 250 MBit/s. Zum Vergleich: Schnelle ADSL2+ Internetzugänge bieten in Deutschland Bandbreiten bis maximal 16 MBit/s. Die VDSL-Technik verspricht also viel Potenzial für datenhungrige Anwendungen. Zum Beispiel Fernsehen via Internet (Streaming) und IPTV. Oder die Nutzung von Cloud-Diensten. Letztere profitieren insbesondere durch die hohe Uploadrate.


Zeit für ein Konkurrenzprodukt zu Kabel

Die großen Kabelanbieter haben in den letzten Monaten stark aufgerüstet und offerieren mittlerweile unglaublich schnelle Angebote von 1000 MBit/s und teils sogar noch darüber. Zu nennen sind hier insbesondere Vodafone Kabel sowie PYUR.

Die großen Telekommunikationsmarken ohne Kabelnetz, wie 1und1, O2 und Deutsche Telekom, kommen daher über kurz oder lang nicht um eine Alternative Technologie zu DSL herum wenn Sie konkurrenzfähige Produkte anbieten wollen. Diese Alternative heißt VDSL mit (Super-)Vectoring oder reines Glasfaser-Internet (FTTH). Wie wir gleich noch sehen werden, steigt endlich auch die Verfügbarkeit der neuen Breitbandzugänge rapide. Doch zunächst gehen wir der Frage nach, wofür man so viel Power braucht?


VDSL- und Glasfaserausbau

Ausbau des VDSL-Netzes bundesweit geht gut voran | Bild: Telekom


Anwendungen für VDSL

Aktuell stehen mit der VDSL-Technologie in Deutschland Übertragungsraten bis 50 bis 250 MBit/s zur Verfügung. Letzteres wird seit Mitte 2018 über die sogenannte Supervectoring-Technik realisiert. VDSL ohne Vectoring-Erweiterung schaffen nämlich maximal 50 MBit. Zugegeben: Derart schnelle Internetzugänge benötigt ein durchschnittlicher Surfer im Schnitt eigentlich nicht. Für E-Mails abrufen, im Netz schmökern, bei Ebay etwas ersteigern oder auch mal ein Song runterladen - dafür langen eigentlich 16-25 MBit/s völlig aus. Wozu also der Geschwindigkeitswahn?

Mehr Möglichkeiten mit schnellem VDSL

Tripleplay -Telefon, Internet und TV- mit VDSL

Das Netz entwickelt sich stetig multimedialer, vielfältiger, komplexer und somit auch speicherintensiver. In den letzten Jahren zeichnete sich immer mehr ein Trend zur Übertragung von Fernsehen übers Internet ab. Telefonie wurde bis Anfang 2020 bereits vollständig von Analog auf Digital umgerüstet. Die alte, analoge Festnetztelefonie (inklusive ISDN) machte Platz für VOIP, also Telefonie übers Internet.

Neue Services, wie Cloud-Dienste, verlangen ebenfalls nach hohen Datenübertragungsraten, um große Dateien online zu speichern. Internetfernsehen, also Streaming und sogenanntes IPTV, entwickelt sich gleichzeitig zu einem beliebten Empfangsweg für TV bei den Nutzern. Schon über 4.4 Millionen Haushalte setzten bis Anfang 2024 auf IPTV als Empfangstechnik. Zusammen mit den immer beliebteren Video-Streamingdienste von Netflix oder Amazon, gelten sie gemeinhin auch als die Vorzeigeapplikationen für schnelles VDSL. Denn hochauflösende, digitale Fernsehbilder mit hochwertigem Digitalsound, verlangen nach sehr schnellen Übertragungsleistungen, welche VDSL-Flats uneingeschränkt liefern.


VDSL-Verfügbarkeit in Deutschland

Hierzulande geht der Ausbau recht gut voran, es könnte aber dennoch schneller gehen. Der Großteil des VDSL-Netzes liegt noch in der Hand der Deutschen Telekom. Aber auch andere Unternehmen, wie 1und1 und O2, bieten VDSL-Tarife. Die Zugänge basieren jedoch wiederum zum Löwenanteil auf dem VDSL-Netz der Telekom. Man spricht dann auch von sogenannten Resale-Anschlüssen (Bitstream). Zurzeit ist Highspeed per VDSL für ca. 85 Prozent aller Haushalte verfügbar. Sowohl in Großstädten, wie auch zunehmend in immer mehr ländlichen Gemeinden. Wer selbst prüfen möchte, ob VDSL an der Wohnadresse schon möglich ist, kann dies hier in diesem Formular direkt bei der Telekom testen.

VDSL Anbieter und Tarife

Aktuell bieten die Deutsche Telekom, O2, Vodafone und 1und1VDSL-Tarife an. Kostenpunkt: Ab ca. 35-40 Euro. VDSL-Anschlüsse und Flatrates mit der höchsten Verfügbarkeit, gibt es aktuell von der Telekom. Wahlweise als Doppel-Flatrate in den Tarifen "MagentaZuhause" oder als Tripleplay-Paket zusätzlich mit Fernsehen. Letztere Tarife werden unter der Bezeichnung „Magenta TV“ angeboten.


Wenn Sie dem Button „VDSL-Tarife vergleichen“ folgen, erhalten Sie einen Überblick über die VDSL-Preise und Angebote geben. Alle Paketpreise enthalten eine Surfflatrate, sowie den Breitband- und Telefonanschluss samt Festnetzflat. Sollte hingegen die schnelle Breitbandtechnik bei Ihnen noch nicht ausgebaut sein, lohnt ein Blick auf die möglichen Alternativen. Es gibt noch einige andere Möglichkeiten für superschnelle Flatrates!



hier vergleichen



Anwendungen der Zukunft für VDSL

Glasfaser- bzw. VDSL-Internet
Viele Anwendungsmöglichkeiten für Anschlüsse mit deutlich über 200 MBit/s sind heute noch nicht vollständig absehbar. Vor ca. 22 Jahren mussten die meisten Internetnutzer, mit ihrem langsamen DFÜ- oder ISDN-Modem, einige Minuten lang warten, bis einzelne Internetseiten fertig geladen waren. Hätten Sie damals gedacht, dass wir heute, nach so relativ kurzer Zeit, über das Internet hochauflösende TV-Sendungen in UltraHD live übertragen können? Der Trend für die Zukunft, wird unserer Meinung nach stark in Richtung Audio und Video gehen. Denkbar wären z.B. Sozial-Networkportale mit Videochats und Onlinekonferenzen. Facebook bietet ja schon länger Telefonie, z.B. per Whatsapp. Die theoretischen Möglichkeiten mit VDSL sind jedenfalls riesig. Das Wohnzimmer haben Streaming-Videoportale á la Netflix und Amazon TV jedenfalls schon erobert.


VDSL – die Anfänge bis heute

Am 17.10.2006 ging VDSL erstmals offiziell an das Netz. 12 Großstädte wurden der Anfangsphase von der Deutschen Telekom mit der neuen Breitbandtechnologie versorgt. Seit Ende 2011 geht der Trend aber eher zum direkten Ausbau von Glasfaser-Internet. Zumindest seitens der Telekom. Denn VDSL selbst ist eine Misch-Ausbauweise. Vom Hauptverteiler zum Kabelverzweiger führen superschnelle Glasfaserkabel. Vom Kabelverzweiger zum Endkunden jedoch, wird auf das alte Festnetz mit Kupferleitungen gesetzt. Diese Ausbauart ist billiger, hat aber Nachteile. Und zwar in der Form, dass mit zunehmender Wegstrecke die maximale Datenübertragungsrate sinkt. Von daher sind die 50-100 MBit bei VDSL immer als "bis zu"-Angabe, unter idealen Bedingungen, sprich kurzen Wegstrecken, zu verstehen.

Diesen Nachteil hat reines Glasfaser-Internet, wo die Leitungen bis zu Ihrem Haus führen, nicht. Im Verlauf des Jahres 2013 nahm die Dt. Telekom über 40 kleinere Städte ans Netz. 2014 wurden dann bundesweit viele neue Regionen (> 50) erschlossen und/oder mit der noch schnelleren Vectoring-Technik auszurüsten. Der Start von VDSL-Vectoring erfolgte im Sommer des gleichen Jahres. Die mögliche Datenrate liegt hier bei 100 MBit. Im August 2018 folgte dann die nächste Ausbaustufe mittels der Supervectoring-Technik, welche 250 MBit Datenübertragungsrate bietet.




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