Glo TV soll über 25 Millionen US-Dollar Strafe zahlen

Wir haben bereits berichtet, dass Italien gegen IPTV-Piraterie vorgeht. Die neueste Schadensersatzklage stammt jetzt allerdings nicht aus dem EU-Land, sondern aus den USA. Die dort ansässige DISH Network Corporation hat eine Klage gegen den illegalen IPTV-Anbieter Glo TV erwirkt. Wie das Urteil ausfällt, behandeln wir im nachfolgenden Artikel.

DISH Corporation verklagt Glo TV

Illegale IPTV-Anbieter haben nicht nur in Italien und Spanien Aufmerksamkeit erregt, sondern werden auch in den Vereinigten Staaten von Amerika rigoros verfolgt. Mit Glo TV hat es jetzt einen weiteren Anbieter erwischt.

Die DISH Network Corporation und die staatliche Behörde IBCAP reichten Klage gegen das hinter Glo TV stehende Unternehmen, der Massive Wireless Incorporated ein. Betroffen sind darüber hinaus auch noch die verbundenen Unternehmen von Massive Wireless Inc.

Somit wurde auch der für die Verbreitung des illegalen Programms betroffene Anbieter, die Rays IPTV LLC, verklagt. Hauptanklagepunkt ist die unberechtigte Weitergabe von TV-Programm, welches exklusiv nur von DISH Network gesendet werden darf.

Das Programm ist vorrangig für Länder wie Pakistan, Indien, Ägypten, Saudi-Arabien und dem Libanon bestimmt. Mit Glo TV besteht die Möglichkeit auf dieses Programm zurückzugreifen, ohne ein Abonnement bei DISH abzuschließen.

Die Strafe kann mehr als 25 Millionen US-Dollar betragen

Pro illegal vertriebenen Werk wird ein Schadensersatz von 150.000 US-Dollar geltend gemacht. Bei 170 Werken entspricht dies bereits einer Summe von über 25 Millionen US-Dollar.

Weiterhin werden der Massive Wireless Incorporated auch noch die Anwaltskosten in Rechnung gestellt. Auch den entgangenen Gewinn will DISH Network geltend machen. Wie hoch die gesamte Schadensersatzsumme sein wird, ist aktuell noch unklar.

Die Verbreitung von Glo TV wurde durch Set-Top-Boxen, die über die Rays IPTV LLC verkauft werden, ermöglicht. Gekauft wurden die Endgeräte sowohl von Privatkunden als auch von Händlern.

Sobald die Set-Top-Box vom Nutzer über die MAC-Adresse aktiviert wird, erhält Rays IPTV Zugriff auf die Box und kann so Abonnements von DISH aktivieren oder auch deaktivieren – wodurch am Betreiber vorbei gewirtschaftet wird.

Weiterführendes

» legale Streaming-Anbieter in der Übersicht