Hohe Bußgelder für IPTV-Piraterie in Italien angekündigt

Italien verschärft den Kampf gegen illegale IPTV-Streams drastisch. Die Zuschauer sollen durch saftige Geldstrafen zur Kasse gebeten werden.

Bußgelder bis zu 5.000 Euro drohen

Die italienische Telekommunikationsbehörde AGCOM macht ernst mit dem Vorgehen gegen IPTV-Piraterie (wir berichteten). Massimiliano Capitanio, der Chef der Behörde, kündigte auf LinkedIn Strafen von bis zu 5.000 Euro für Zuschauer illegaler Streams an. Die Ermittlungen gegen Nutzer sollen zudem erleichtert werden.

Neues Abkommen für schnellere Ermittlungen

Ein Abkommen zwischen der Finanzpolizei und der Staatsanwaltschaft Rom soll die Identifizierung von IPTV-Piraterie vorantreiben. Durch ein „Interventionsprotokoll“ sind für Ermittlungen keine zeitraubenden richterlichen Genehmigungen mehr nötig. Dies ist aufgrund der hohen Nutzerzahlen unerlässlich.

Druck auf Unternehmen wie Google

Nicht nur die Endnutzer, auch Unternehmen wie Google geraten ins Visier der Behörden. Die AGCOM setzte bereits durch, dass eine rechtsverletzende Streaming-App aus dem Play Store entfernt wurde. Capitanio stellt klar, dass vermeintlich legale Plattformen keine Ausrede für Piraterie sind.

Gemeinsame Europäische Front?

Die drastischen Maßnahmen in Italien könnten erst der Anfang sein, da auch Spanien den Kampf gegen IPTV-Piraterie aufnimmt (wir berichteten). Eine koordinierte europäische Strategie könnte entscheidend sein, um illegale Streams in den Griff zu bekommen.

Capitanio verteidigt die hohen Bußgelder: „Die Abopreise sind manchmal hoch, aber Diebstahl ist keine Lösung. Die Preise könnten sogar steigen, weil Leute auf Kosten anderer leben.“

Die Botschaft ist klar: Piraterie hat in Italien ab sofort gravierende rechtliche und finanzielle Konsequenzen für Zuschauer und Anbieter. Der Kampf gegen IPTV-Streaming wurde erheblich verschärft.

Weiterführendes

» IPTV – legal oder illegal – unser Ratgeber
» Was ist IPTV?
» IPTV am Fernseher