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16. 05. 2013

Ausgerechnet eine Allianz mit dem härtesten Konkurrenten wird als Impulsgeber für das Internetfernsehen von Vodafone Deutschland angesehen. Das Breitbandnetz der Deutschen Telekom als Sprungbrett zu mehr Konsumenten? Einer Einigung der Konkurrenten stehen nur noch die Regulierungsorgane im Weg.

 

Bei Vodafone wurde anscheinend beschlossen, dem Festnetzmarkt mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Parallel zu LTE, weiteren Datendiensten und dem Mobilfunk, wird jetzt eine neue Offensive für kabelgebundenes Breitband bekannt gegeben. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei für das hauseigene IPTV-Angebot vorgesehen. Neben einer Verbesserung der Vermarktung, könnte auch eine Erweiterung im Produktumfang Überzeugungsarbeit bei den Verbrauchern leisten.

 

Mehr Wettbewerb im Bereich IPTV

Die entscheidende Grundlage für die Strategie von Vodafone ist der Einsatz von Vectoring seitens der Telekom. Das bisherige VDSL-Netz stößt derzeit noch bei 50 MBit/s an sein Limit. Da jedoch die Bundenetzagentur (BNetzA) die Integration von Vectoring erlaubt hat, findet zurzeit eine jahrelang andauernde Aufwertung statt. Im Endeffekt können auf diese Weise circa 24 Millionen Konsumenten im Idealfall ihre Datenübertragungsgeschwindigkeit verdoppeln (100 MBit/s).

 

Vectoring ist ein technisches Verfahren, bei dem diverse negative Einflusseffekte im Zuge der Datenübertragung über die letzte Meile (wie z.B. Überstprechen = Cross talking) eliminiert werden. Dadurch können mehr Daten über herkömmliche VDSL-Netze übertragen werden. Nötig ist dafür lediglich ein technisches Upgrade bei den Kabelverzweigern am Straßenrand. Jens Schulte-Bockum, CEO Vodafone Deutschland, verkündet selbstbewusst: „Die Kooperation mit der Telekom und die Nutzung der Vectoring-Technologie ermöglicht uns im Festnetzmarkt anzugreifen. Wir erschließen ein enormes Potential und Entwicklungsmöglichkeiten insbesondere für unser eigenes IPTV-Angebot.“ Die Kunden würden zudem von mehr Wettbewerb profitieren. Ob damit eventuell Preissenkungen gemeint sind, blieb jedoch offen.

Erst ab 2016 mehr Flexibilität bei der Nutzung der Infrastruktur

Das Geschäft mit der Telekom läuft dabei über das von der BNetzA abgesegnete Kontingentmodell: Die Bonner treten eine festgelegte Menge an Anschlüssen zu günstigen Konditionen an ihre Konkurrenten ab. Der Konzern kann so seine Netze besser auslasten. Im Fall von Vodafone wird bis 2016 ein Layer 3 Bitstromzugang eingesetzt, der dann vom fortschrittlicheren Layer 2 abgelöst wird. Letzterer soll näher am Endkunden liegen und dem agierenden Unternehmen spürbar mehr Wertschöpfung überlassen. Damit verbunden ist die Gestaltungsmöglichkeit für Endkundenprodukte, die unter anderem bei IPTV eine große Rolle spielt. Der als Übergangslösung verwendete Layer 3 kann Internetfernsehen nur durch eine nachträgliche Erweiterung realisieren. Die Vereinbarung zwischen Vodafone und Telekom wird derzeit von BNetzA und Bundeskartellamt geprüft und wir voraussichtlich noch in diesem Jahr in Kraft treten.

Weiterführendes

» Vodafone IPTV im Detail

 

Quelle: Vodafone Deutschland
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