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13. 03. 2011

Zum sechsten Mal hat die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten ihren Digitalisierungsbericht veröffentlicht. Das 80-seitige Werk hält unter anderem interessante Informationen über die Entwicklung und den Stand von internetbasierten Fernsehen bereit.

Aktueller Stand und Zukunft

Internetbasiertes Fernsehen wird in den nächsten Jahren an Schub gewinnen, keine Frage: Die immer besser werdende Internetversorgung und die höheren Bandbreiten sind ausschlaggebende Faktoren. 2009 gab es deutschlandweit 1,1 Millionen IPTV-Haushalte, 2014 sollen es bereits 3,1 Millionen sein.
19,7 Prozent der Deutschen nutzen mindestens einmal in der Woche Web-TV-Angebote. 2009 waren es noch 37 Prozent weniger. Diesen Trend können TV-Sender und Rundfunkanstalten nur unterzeichnen: Die Klicks zum Begutachten ihrer Web-TV-Angebote auf den hauseigenen Homepages seien konstant steigend. Live -Fernsehen aus dem World Wide Web hingegen nutzen erst 2 Prozent der deutschen Haushalte, Video on Demand-Angebote sogar nur 0,5 Prozent. Nach Überlegungen der ZAK seien Kunden hier bisher nicht bereit, zusätzliche Kosten auf sich zu nehmen.
Im Bericht wird weiterhin das Forschungsunternehmens „Nielsen Panel“ zitiert. Nach dessen Angaben, nutzergenerierte Videoportale die höchste Reichweite erzielen, wenn es um um die Konsumierung von Bewegtbildinhalten im Internet geht. Wie zu erwarten, spielt YouTube hier die erste Geige:17 Millionen Personen nutzen das Portal monatlich. Deutsche Videoportale wie Clipfish oder Myvideo zählen im Vergleich 3,7 Millionen bzw. 2,0 Millionen Personen im Monat.

Rundfunkanstalten sind noch in Probierphase

Im Vergleich der Web-TV-Angeboten von Fernsehsendern und Rundfunkanstalten, hat RTL im letzten Jahr das Rennen gemacht: Mit 4 Millionen Personen erreichte der Privatsender die höchste Nutzerschaft, gefolgt von Pro-Sieben.de (3,7 Millionen) , ZDF.de (2,7 Millionen), WDR.de ( 2 Millionen) ARD.de (1,8 Millionen) und Sat.1.de (1,7 Millionen). Trotzdem habe das Web-TV-Angebot längst nicht herkömmliches Fernsehen abgelöst und könne lediglich als ergänzende Funktion wahr genommen werden. Misst man die Zeit, wie lange ein RTL-Zuschauer täglich vor dem Fernseher verbringt, so beträgt sie mehr Minuten als jene, die er im gesamten Monat dem Online-Angebot des Senders widmet. Der ZAK-Bericht kommt also zu dem Schluss, dass sich die Medienbranche in Sachen Web-TV noch in der „Such-und Probierphase“ befindet.

2015 bereits 60 Prozent Hybrid-TV-Geräte

Nach Auffassung der ZAK, wird Internetfernsehen herkömmliches Fernsehen nicht verdrängen, sondern lediglich bereichern. Die bereits bekannten TV-Angebote werden durch online-spezifische Orientierungsdienste (Linklisten, Portale, Suchmaschinen) ergänzt. Hybrid-TV soll dabei eine große Rolle spielen. Nach Angeben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), wurden in der Bundesrepublik bisher 1,17 Millionen Hybrid-Fernsehgeräte gekauft (Stand Mai 2010). Das sind 3 Prozent der deutschen TV-Haushalte. Vertraut man der Prognose der Berliner Strategieberatungsfirma Goldmedia, dann werden es 2015 bereits gewaltige 60 Prozent sein.
Obwohl unser klassisches Fernsehen nach Mutmaßung der ZAK nicht komplett verdrängt wird, so wird es in anbetracht der rasanten Entwicklung von Hybrid-TV, doch an seiner bisher bekannten, linearen Struktur Veränderungen vornehmen und sich auf jederzeit abrufbare Web-TV-Angebote einstellen müssen.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen
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Quelle:Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten
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