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21. 01. 2013

Derzeit tobt ein Kampf der Second Screen-Apps. Die Anwendungen sollen über einen zweiten Bildschirm das Fernseherlebnis intensivieren. Dazu werden soziale Netzwerke auf Smartphone oder Tablet gebracht und einer laufenden Sendung zugeordnet. Was taugt die preisgekrönte Wywy-App?

 

Die Software richtet sich gleichermaßen an Endverbraucher und Programmverantwortliche. Sie kann ausgestrahlte Programme in Echtzeit identifizieren. Dadurch wird eine Synchronisation mit den persönlichen Ereignissen auf den verschiedenen Bildschirmen des Nutzers sichergestellt. Die Anbieter von Inhalten werden in die Lage versetzt, den Konsumenten automatisierte Mittel zur Interaktion in die Hand zu geben. Zugleich helfen präzise Daten zum Fernsehkonsum, dem Verhalten und den Trends der Zuschauer, sowohl bei der Marktforschung, als auch kommerziellen Nutzungsweisen.

Eine Frage des guten Tons

Doch wie funktioniert die App im Detail? Das Smartphone analysiert die Tonspur, was zum einem selbstständigen Login bei der passenden Sendung führt. Dann kann mit Gleichgesinnten, bei Facebook und Twitter, über die aktuellen Geschehnisse diskutiert werden. Während die App kostenlos ist, werden zurzeit iPhones ab iOS 4.3 und ein Facebook-Account vorausgesetzt. Für Android-Geräte ist eine entsprechende Version in der Entwicklung. Zusätzliche Motivation bietet ein System von Trophäen und Prämien. Besonders letztere versprechen einen echten Mehrwert. Der Aufruf der App und andere Aktionen, geben Punkte, die nach ausreichender Anhäufung beispielsweise in Kinogutscheine (Cinemaxx), Shopping- und Veranstaltungs-Gutscheine (Douglas, Eventim) umwandelbar sind.

 

In der letzten Version (2.2) wurde die App für das iPhone 5 optimiert. Die Gesamtbewertung bei iTunes ist dadurch von ohnehin mittelmäßigen drei Sternen (maximal: fünf Sterne), auf schlechte anderthalb Sterne abgerutscht. Kritisiert werden Probleme beim Öffnen der App und die lückenhafte Unterstützung von Sendern. So soll das Programm von Sky Deutschland noch nicht integriert sein. Befremdlich wirkt hingegen der Vorwurf, die App benötige einen Zugang zu Facebook. Schließlich geht es bei der Anwendung genau darum: Um soziale Kommunikation im Verbund mit in Echtzeit statt findenden Sendungen.

Gute Idee, verbesserungswürdige Ausführung?

Wegen der Anlaufschwierigkeiten kann Wywy noch keine wirkliche Empfehlung erteilt werden. Das Ausprobieren bleibt immerhin durch nicht vorhandene Kosten schmerzlos. Als Start-up des Jahres 2012 konnte sich das Unternehmen Wywy gegen eine Teilnehmerfeld von 100 Mitbewerbern durchsetzen. Dabei wurde vor allem von Start-up Chefredakteur Alexander Hüsing das Potential hervorgehoben: „Nur so können sich Nutzer angemessen in Echtzeit über das gerade geschossene Tor von Bayern-Stürmer Mario Gomez, den neuesten Patzer bei ‚Deutschland sucht den Superstar’ und den ‚Tatort’ im Ersten unterhalten.“

 

Der Konsument bezahlt nichts und die Refinanzierung ist über zielgerichtete Werbung und andere Wege geplant. „Wer den Second Screen-Markt knackt, hat die Chance, einen Milliardenmarkt zu bedienen. Wie Radio entwickelt sich auch das Fernsehen immer mehr zum Nebenbeimedium. TV-Sender müssen die Zuschauer deswegen auch auf ihrem Smartphone und ihrem Tablet erreichen“ so Hüsing weiter. Doch bei all der Euphorie über eine neue „Monetarisierungskette“ darf nicht vergessen werden, dass der Endverbraucher in erster Linie eine ansprechende Erfahrung mit der App erwartet. Und die scheint im aktuellen Zustand nur eingeschränkt geliefert zu werden.

Quelle: Wywy
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