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20. 06. 2011

Die Fernsehlandschaft ist im Wandel. Von analog zu digital, von linear zu On-Demand. Aber über welche Anschlüsse empfangen wir unser Fernsehprogramm in fünf Jahren? Hier ein ausführlicher Ausblick.

Durch und durch Digital

Der Anteil von digitalem Fernsehen wird sich weltweit bis 2016 verdoppeln. Das ergab eine aktuelle Studie der Digital TV Research Ltd., die 73 Länder umfasste. Weltweit sind momentan mehr als 40 Prozent der Anschlüsse digital – in fünf Jahren werden es mit rund 1,2 Milliarden Anschlüssen schon 80 Prozent sein. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass von aktuell 780 Millionen Haushalten mit analogem TV-Anschluss 2016 nur noch 297 Millionen Bestand haben werden. Das entspricht 20 Prozent.

Der Blick nach Amerika

In Sachen technische Trends und Entwicklungen lohnt sich meistens ein Blick in die USA bzw. Nordamerika. Bereits jetzt empfangen dort 86 Prozent der Haushalte ihr Fernsehprogramm digital. Im Jahr 2016 wird es in Nordamerika, den Prognosen nach, schon gar kein analoges Fernsehen mehr geben. Platzhirsch bei der Art der Anschlüsse ist im Moment Kabel, welches zur Zeit mit 70 Millionen Anschlüssen etwas mehr als die Hälfte aller Anschlüsse ausmacht. Anstatt sich auszubreiten, stagniert das Wachstum der nordamerikanischen Kabelnetze aber in Zukunft eher. Denn trotz einem voraussichtlichen Zuwachs von 11 Millionen digitalen Kabelanschlüssen, wird die Gesamtzahl der Anschlüsse bis 2016 zurückgehen. Grund dafür ist die Abschaltung der momentan noch bestehenden analogen Anschlüsse. Andere Anschlussarten hingegen werden in dieser Zeit deutlich zulegen, allen voran IPTV, welches seine nordamerikanischen Marktanteile in den nächsten fünf Jahren auf 10 Prozent verdoppeln wird.

Wer den amerikanischen TV-Markt betrachtet muss übrigens beachten, dass dieser im Gegensatz zum hiesigen Markt zum Großteil aus Pay TV Angeboten besteht, weil dort kein öffentlich-rechtlicher Rundfunk existiert. Der Markt für Bezahlfernsehen ist in Nordamerika so schon größtenteils gesättigt. Im Moment gibt es rund 114 Million Pay TV Abonnements, was etwa 90 Prozent der nordamerikanischen Haushalte entspricht. Wegen dieser Ausgangssituation wird für die nächsten fünf Jahre nur ein Wachstum von 8 Millionen Abonnements im Bereich Pay TV prognostiziert. In Deutschland ist dagegen noch sehr viel Wachstum möglich.

IPTV wächst am schnellsten

Fernsehen über das Internet ist mittlerweile weltweit auf dem Vormarsch. Ende 2010 gab es weltweit 35 Millionen IPTV-Anschlüsse. Wie bereits weiter oben beschrieben, wird sich die Zahl der Anschlüsse dieser Art in Nordamerika bis 2016 verdoppeln. Das bedeutet einen Zuwachs von 7 Millionen IPTV-Hausbauten. Dies ist aber verschwindend im Vergleich zur weltweiten Entwicklung. Die Anzahl der Haushalte mit IPTV-Anschluss wird sich bis 2016 mehr als vervierfachen, sodass es dann 155 Millionen Anschlüsse für Internetfernsehen weltweit geben wird. Dieser Prognose zufolge rangiert IPTV global dann zwar immer noch hinter Kabel (30,8 Prozent) und Satellit (13,1 Prozent). Es würde mit 10,5 Prozent und einem blitzschnellen Wachstum jedoch in den Folgejahren garantiert das Satellitenfernsehen einholen und vielleicht sogar dem Kabel Konkurrenz machen. In Deutschland gibt es im Moment rund 1,5 Millionen Haushalte mit IPTV-Anschluss, die meisten von der Deutschen Telekom (Entertain). Die Möglichkeiten der Technik werden von den Anbietern aber noch längst nicht ausgereizt. Neben zahlreichen schon zum Teil vorhandenen Möglichkeiten für Informations- und On-Demand-Angebote wären zum Beispiel auch interaktive Shows und andere Fernsehsendungen möglich, an denen man auch als Zuschauer von zu Hause aus teilnehmen könnte.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen

Quelle: Digital TV Research Ltd
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