Es liest sich ein wenig wie eine unendliche Geschichte: Die Abschaltung der analogen Satellitenübertragung. Bereits seit Jahren angekündigt und immer wieder verschoben soll es im kommenden Jahr nun endlich wirklich soweit sein. Doch sind die Nutzer ausreichend informiert? Pünktlich ein Jahr vor Digital-Ende starten die TV-Sender eine Informationskampagne.
Info-Kampagne soll Klarheit bringen
In reichlich einem Jahr, am 30. April 2012, soll Fernsehen das letzte Mal analog per Satellit übertragen werden, so die Festlegung, welche auf der IFA 2009 verkündet wurde. Dann werden deutsche private und öffentlich-rechtliche Programme ausschließlich digital via DVB-S zu empfangen sein, wahlweise in HD oder SD. Doch neben dem bloßen Datum stehen eine Reihe Fragen: Wie muss ich umstellen? Welche neuen Geräte brauche ich? Kann ich mein TV-Gerät weiter verwenden? Diese und viele andere Fragen möchten die Öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender ab sofort mit einer neuen Informationskampagne beantworten. Titel: „Klardigital“.
Umfassende Werbung pro Digital
Um den Umstiegstermin im Gedächtnis der Zuschauer zu verankern, und Lösungsmöglichkeiten zu offerieren, wirbt die Task-Force auf verschiedensten Wegen. So wird es einen klassischen TV-Spot geben, Laufbänder im Programm, sowie Servicebeiträge in diversen Magazinen der Sender. Info-Plattform ist der neue Internetauftritt www.klardigital.de. Außerdem bieten die größten deutschen TV-Sender unter der Videotexttafel 198 einen „Analog-Digital-Check“ an. Die Aktionen und Veröffentlichungen werden von Klaus Hoffmann, Leiter des Projektbüros Klardigital, koordiniert. Er formuliert die Zielsetzung folgendermaßen: „Möglichst viele Zuschauer mit analogen Satellitenempfangsanlagen sollten so früh wie möglich auf digitales Fernsehen umrüsten, damit am Ende Engpässe vermieden werden.“
Noch fünf Millionen Analog-Sat-Nutzer
Betrachtet man die Nutzerzahlen, die auch nach dem lange angekündigten Umstieg auf digitale Übertragung noch immer analoges Satellitenfernsehen schauen, tut Aufklärung not. Laut aktueller Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) schauen immer noch etwa fünf Millionen deutsche Haushalte Fernsehen via Analog-Satellit. Trotzdem sollte man sich beim Umstieg nicht hetzen lassen, und sich in Ruhe überlegen, ob nicht auch Alternativen zum Digital-Sat-Empfang in Frage kommen könnten.
Alternativen
In vielen Regionen, wo schnelles DSL verfügbar ist, kann beispielsweise IPTV von der Deutschen Telekom (Entertain), Vodafone oder Alice solch eine lohnenswerte Alternative sein. Wartet man schon lange auf einen schnelleren Internetanschluss, könnte man auch den Mitte des Jahres startenden Dienst „Tooway“ in Betracht ziehen, welcher Internet und TV via Satellit realisiert. Weiterführende Informationen haben wir hier für Sie zusammengefasst. DVB-T ist eine weitere Möglichkeit. Leider bietet der Empfangsweg in vielen Regionen keine oder nur wenige Privat-Sender. Last but not at least kommt für Umsteiger noch digitales Kabel-TV in Frage.
Weiterführendes
» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen
Quelle: Klardigital
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