« News Übersicht
30. 10. 2019

Im November kommen mit Disney+ und Apple TV+ zwei neue Big-Player auf den Pay-VoD-Markt. In Deutschland ist der Streamingmarkt bisher noch klar verteilt, wie Daten der Analyseplattform VoD-Ratings der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia zeigen. Doch wird dies auch so bleiben?

Wettbewerb auf dem VoD-Markt seit dem Start von Netflix und Amazon Prime Video neu entfacht

Anfang November 2019 treten zwei neue als Big Player gehandelte Streamingdienste in den Pay-VoD-Markt ein. Apple TV+ und Disney+ wollen mit eigenen Inhalten und Blockbustern den Platzhirschen wie Netflix, Hulu und Amazon Prime Video Konkurrenz machen. Das wird aber nicht nur durch exklusive Inhalte, sondern auch durch neue Geschäftsmodelle und einen Kampfpreis von nur 4,99 US-Dollar geschehen. Hierzulande ist der Pay-VoD-Markt noch in fester Hand von Netflix und Amazon Prime Video, wie die neuesten Zahlen der Analyseplattform VoD-Ratings der Goldmedia, einer Beratungs- und Forschungsgruppe, zeigen.

Nutzung von Netflix und Amazon in Deutschland in Zahlen

Amazon Prime Video und Netflix liegen laut der neuesten Abonnentenzahlen in Deutschland klar vorn. Netflix vereint 47 Prozent, Amazon Prime Video 36 Prozent der Streamingdienstnutzer auf sich. Schaut man sich die täglichen Nutzungszahlen an, hat Netflix die Nase noch deutlicher vorne. 59 Prozent schauen täglich Netflix, wohingegen nur 36 Prozent täglich die Plattform Amazon Prime Video nutzen.

 

Die tatsächliche Anzahl der Nutzer ist dabei aber etwas schwierig herauszufinden. Das liegt daran, dass bei beiden Pay-VoD-Plattformen Passwort-Sharing Gang und Gäbe ist. Auf einen Netflix-Account kommen grob gerechnet in Deutschland drei Nutzer. Bei Amazon Prime Video sind es im Durchschnitt immerhin noch zwei. Maxdome als vierthäufigste genutzte Plattform in Deutschland vereint 1,5 Nutzer in einem Account auf sich.

 

Nach Netflix und Amazon Prime Video setzt sich in Deutschland übrigens Sky Ticket auf den dritten Platz der Anbieter. Der Anteil an den Abonnenten insgesamt liegt hier bei 5,9 Prozent. Danach folgt Maxdome mit 5,6 Prozent. Diese Zahlen sind ohne Sportanteil. Bei der täglichen Nutzung kommen die beiden Anbieter auf einen prozentualen Anteil von 2,2 bzw. 1,9.

Frischer Wind und Bewegung durch mehr Wettbewerber im Streamingmarkt

Die Analysten der Goldmedia Research gehen davon aus, dass sich diese Anteile und Platzierungen mit dem Auftreten neuer Wettbewerber wie Disney+ und Apple TV+ deutlich verschieben werden. Im November tritt Apple mit seinem Streamingdienst in den deutschen Markt ein, im nächsten Jahr soll Disney+ folgen. Auch bestehende Streamingdienste wie das Angebot TVNOW von RTL erfahren in der letzten Zeit gründliche Renovierungsarbeiten. Mit Joyn ist seit dem Sommer ein werbefinanziertes Angebot von ProSieben/Sat1 hinzugekommen. Während RTL bei TVNOW schon seit einiger Zeit auf ein zweites Standbein mit dem Premium-Abo setzt, wird dieses bei Joyn nun auch noch in den nächsten Wochen folgen.

 

Aktuell stehen wir vor der umfangreichsten Weichenstellung im Streamingmarkt seit dem Start von Prime Video und Netflix vor 5 Jahren. War aus Sicht der VoD-Anbieter in Deutschland schon 2019 ein sehr bewegtes Jahr, so wird 2020 noch um einiges bewegter. (Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia Research)

 

Die Zahl der Wettbewerber und somit auch die der Konkurrenten zu den Platzhirschen Netflix und Amazon Prime Video wächst also stetig. Auch andere Anbieter steigen auf den Zug der werbefinanzierten Angebote auf. Amazon Prime Video plant mit IMDb TV eine eigene werbefinanzierte Plattform, während das japanische Rakuten TV und Pluto TV von Viacom dabei sind, ihr Angebot aufzustocken und zu erweitern. Auch internationale Player, bei denen es noch unwahrscheinlich ist, dass sie auch den deutschen Markt erobern wollen, wie Warner mit HBO Max und NBC mit Peacock, wollen auf das veränderte gemischtfinanzierte Modell setzen und sowohl Abo als auch werbefinanzierte Zugänge anbieten. Man darf gespannt sein, wie sich die neuesten Entwicklungen durch die Zunahme der Anbieter hierzulande auswirken wird. Im nächsten Jahr werden uns die Zahlen der Goldmedia dies ganz sicher verraten.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
»IPTV Verfügbarkeit prüfen
» IPTV Alternativen

 

Quelle: Goldmedia
Hier klicken zum bewerten
[Total: 0 Durchschnitt: 0]

Günstige IPTV-Tarife

Zuhause Fernsehen über das Internet in 4K.
Schon ab 10 Euro monatlich.
Hier idealen Tarif finden!



Was meinen Sie zum Thema?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Zunächst werden alle Kommentare einzeln moderiert und freigeschaltet. Wir behalten uns vor Beiträge die nicht direkt zum Thema des Artikels stehen zu löschen. Auch solche, die beleidigen/herabwürdigen oder verleumden oder zu Werbezwecken geposted werden.


Sei der Erste, der sich zu diesem Thema äußert!