Als im Sommer dieses Jahres Premiere zu Sky umbenannt wurde, sollte das der Beginn eines neuen Zeitalters im deutschen Bezahlfernsehen werden. Eine umfangreiche Marketingkampagne bewirbt seither das neue alte Pay-TV-Paket. Die Abonnentenzahlen sind seitdem tatsächlich gestiegen, Sky ist allerdings immer noch meilenweit vom Gewinnsektor entfernt.
2,43 Millionen Abonnenten
Mit Spannung wurden die Quartalszahlen des Unternehmens erwartet, da sie als Indikator für den Erfolg der groß angelegten Marketingkampagne gelten. Sky CEO Mark Williams hatte aber bereits zu Beginn seiner Amtszeit vor allzu großen Erwartungen zu Beginn des Neustarts gewarnt. Seine Strategie zielt auf schwarze Zahlen im Ende 2010 ab. Misst man die Abonnentenzahlen daran, so liegt man wohl „im Plan“: Immerhin konnten insgesamt 67.000 Kunden hinzugewonnen werden. 93.000 Haushalte entschieden sich für ein Sky-Abo – 26.000 Kunden kündigten ihre Verträge. Somit verzeichnet der Bezahlsender deutschlandweit 2,431 Abonnenten.
Weiterhin Verlustreich
Gestiegene Programm-, Sales- und Marketingkosten ließen die Umsätze im Vergleich zum dritten Quartal schrumpfen: 208,5 Millionen Euro Einnahmen stehen 296,5 Millionen Euro Ausgaben gegenüber. Im dritten Quartal nahm man 221,9 Millionen Euro ein. Unterm Strich ein Minus von 116,7 Millionen Euro in der Periode. Also rund eine Millionen Euro Verlust täglich. Angesichts dieser Zahlen wirken die Worte von CEO Williams leicht beschönigt: „Wir sind zufrieden mit unserem sehr soliden Start und der erfolgreichen Markteinführung unseres neuen Sky Unterhaltungsangebots. Die Reaktionen unserer Bestandskunden sind sehr positiv.“
Marke Sky bekannt
Eines der primären Ziele der Werbekampagne war die Bekanntmachung und Etablierung der neuen Marke Sky. Der Name wurde vom Mutterkonzern in Großbritannien übernommen und sollte einen Neuanfang für das über Jahre unprofitable Unternehmen Premiere erleichtern. Inzwischen wissen 66% der Deutschen, was sich hinter Sky verbirgt; vor der Kampagne waren es lediglich 25%.
Quelle: Sky
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