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13. 11. 2009

Eigentlich sollte sie eine neue Ära im deutschen Privatfernsehen einläuten – die Satellitenplattform HD+ des Betreiber SES Astra. Doch kurz nach dem Start sorgt sie für immer mehr Irren und Wirren bei den derzeitigen und potentiellen Nutzern.

SD-Sender verschwinden aus Senderliste

Das am 1. November gestartete Angebot, welches Sender der ProSiebenSat.1 und RTL-Gruppe in hochauflösender Qualität beinhaltet, gibt sich nicht gerade benutzerfreundlich. Vor allem Aufnahmesperren und das Unterdrücken des Vorspulens bei aufgezeichneten Sendungen in Werbepausen sorgen für Wirbel. Wie Fachleute berichten, greift der Satellitenbetreiber Astra nun offenbar zu nicht ganz fairen Tricks, um Zuschauer an die hochauflösenden Ableger der Privatsender zu binden. In den neuen HD+ zertifizierten Receivern rutschen die parallel ausgestrahlten PAL-Versionen der Sender in den Senderlisten nach hinten oder verschwinden ganz.

Einnahmen durch Kundentäuschung

Wenn auch nicht kundenfreundlich, so ergibt die Strategie aus unternehmerischer Sicht durchaus Sinn, denn bekanntlich plant Astra für HD+ ab dem zweiten Jahr eine „Technikpauschale“ in Höhe von 50 Euro zu berechnen. Wenn Zuschauer also durch ihre Senderliste schalten und jedes Mal der Hinweis auf fehlende Freischaltung erscheint, könnten sie sich natürlich genötigt fühlen, die Pauschale zu bezahlen, obwohl sie auch weiterhin kostenfrei die PAL-Sender sehen könnten. Zwar kann man die Programme per manuellen Suchlauf zurück in die Liste holen, doch könnte man bei solch einer Taktik durchaus von Täuschung seitens Astra sprechen.

Start ohne Zuschauer

Ob man mit Solcherlei Kunden für hochauflösendes Fernsehen gewinnen kann ist fraglich. Den erwarteten Zuspruch findet HD+ bislang jedenfalls nicht. Das liegt nicht zuletzt an technischen Schwierigkeiten. So wurden beispielsweise angekündigte Legacy-Module, die ältere Receiver in die Lage versetzen das Programmbouquet zu empfangen, bislang nicht ausgeliefert. Auch der Vertrieb der neuen, HD+ zertifizierten Receiver läuft bislang schleppend. In der Summe also denkbar schlechte Voraussetzungen für hochauflösendes Privatfernsehen in Deutschland.

Weitherführendes

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Quelle: SES Astra
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