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25. 02. 2013

Ein wenig unerwartet, zieht sich eine Reihe von Sendern von der terrestrischen Ausstrahlung zurück. Andere wohlen ihr Engagement beim digitalen Fernsehen per Antenne zumindest überprüfen. Eine verstärkte Orientierung in Richtung IPTV erscheint als logische Schlussfolgerung.

 

DVB-T ist angezählt. Im Januar hat die RTL-Gruppe erklärt, diesen Übertragungsweg nicht länger zu unterstützen (wir berichteten). Bis zum 31.12.2014 werden RTL, VOX, SUPER RTL und RTL II sowie n-tv (nur Berlin) zum letzten Mal zu sehen sein. In München werden diese Kanäle sogar bereits zum 31.5.2013 dunkel bleiben. Das veranlasst ProsiebenSat.1 ebenfalls, bis März die Ausstrahlung via DVB-T zu überdenken. Wer außerhalb der großen Ballungsgebiete lebt, musste ohnehin bislang mit den Öffentlich-Rechtlichen auskommen. Die RTL-Gruppe bezweifelt konkret die Zukunftsfähigkeit bei der Form des aktuellen Standards.

Teuer und geringer Funktionsumfang = DVB-T

DVB-T sei der mit Abstand kostspieligste Übertragungsweg (beispielsweise 30 mal teurer als Satellit) und der Marktanteil der eigenen Sender liege ohnehin nur bei 4,2 Prozent. Außerdem biete DVB-T nur eine Bandbreite von 30 Programmen und für einen Sender in High Definition müssten drei reguläre Sendeplätze weichen. Aus diesem Grund gibt es bislang mit Antenne kein HDTV. Nur ein Konsens bei der regulatorischen Hilfestellung und eine Verschlüsselung, können einen wirtschaftlich sinnvollen Einsatz rechtfertigen. Im Gegensatz zu Deutschland, werde in Österreich daher an der erfolgreichen Implementierung von DVB-T2 mit guten Erfolgsaussichten mitgewirkt.

DVB-T2 zur Rettung? Warum eigentlich?

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) stellt daher die Sinnfrage. Mit den unübersehbaren Vorteilen von IPTV kann DVB-T nicht mithalten. Bringt der Nachfolger DVB-T2 überhaupt noch einen wichtigen Mehrwert? Jedes zweite Fernsehgerät ist bereit für die Einbindung ins Heimnetzwerk. Diese Flachbildschirme geben hohe Auflösungen wieder und kommen mit einer Vielfalt an smarten Funktionen. Zudem werden Smartphones und Tablets für den flexiblen Videokonsum in und außerhalb des Hauses verwendet. Die mobilen Endgeräte erhalten ihre Inhalte exklusiv über IP.

 

Verglichen mit Satellit und Kabel, ist IPTV noch ein kleines Licht, wächst aber auch konkurrenzlos. Die Breitbandinfrastruktur wird mit jedem Tag leistungsfähiger. Zeitversetztes Fernsehen und Video-on-Demand (VoD) treffen den Nerv der veränderten Nutzungsgewohnheiten. Hat dort ein rein lineares Fernsehprogramm, ohne all die Extras, überhaupt noch einen Platz? Der BITKOM sieht jedenfalls die IP-Dienste klar im Vorteil.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen

 

Quellen: BITKOM, Mediengruppe RTL
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