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18. 12. 2015

Der Trendmonitor 2016 des Marktforschungsinstituts Goldmedia1 veranschaulicht aktuelle Trends in der Unterhaltungsbranche – auch im Digital-TV. So werden der aktuelle Stand von Ultra-HD durchleuchtet, die Beliebtheit neuer Fernsehtechnologien erörtert und der Fokus verschiedener Altersgruppen geschildert. VoD und Live-Streaming über Internetplattformen sind besonders populär.

Ultra-HD-TV-Geräte – Einsatz schon jetzt sinnvoll?

Ob in Onlineshops oder in großen Elektrofachmärkten vor Ort, überall wird kräftig die Werbetrommel für die mit 4K auflösenden Fernseher gerührt. Eine Umfrage des ANGA-Kursbuchs zum Thema „Medienkonsum der Zukunft“ bescheinigte dabei, dass 45 Prozent bereits Interesse an Ultra-HD haben. Doch mit den passenden Inhalten sieht es noch nicht ganz so rosig aus. Das reguläre TV-Angebot wird meist über einfaches HD übertragen, ein paar Ausnahmen gibt es jedoch bereits über Astra. Dort sind schon erste 4K-Sender gestartet, die aber lediglich in den Bereichen „Teleshopping“, „Mode“ und „Interaktive Spiele“ angesiedelt sind. Blu-ray-Player mit Ultra-HD wurden zwar schon auf dem Markt gesichtet, was ohne die passenden Medien jedoch vorerst nichts bringt.

Weitere 4K-Entwicklungen: Pay-TV, Konsolen und VoD

Der bekannte Anbieter von Bezahlfernsehen Sky, will mit Sky Q eine Set-Top-Box mit Ultra-HD-Kompatibilität veröffentlichen. Wann diese in Deutschland erscheint, ist allerdings noch nicht bekannt. Aktuelle Spielkonsolen werden auch oft als Streaming-Zentrale verwendet, sie können aber lediglich mit Full-HD dienen. Es ist zweifelhaft, dass Sony, Microsoft und Nintendo in naher Zukunft ein 4K-Upgrade herausbringen. Hingegen hat Netflix schon den 4K-Trend erkannt und für sich genutzt, derzeit hat der VoD-Anbieter (Stand Oktober 2015) bereits zwölf Serien in Ultra-HD-Qualität im Angebot. Darunter „Marco Polo“, „House of Cards“ und „Sense8“. Netflix möchte zukünftig sogar ausschließlich in 4K produzieren. Konkurrent Amazon wartet seinerseits schon mit den hochauflösenden Inhalten durch erste Filme und Serien auf. Durch entsprechende Apps profitieren dann die Smart TVs. Eine Bandbreite von 25 Mbit/s oder mehr ist jedoch empfohlen.

Trends der neuen Fernsehtechnologien

Bei einer Umfrage zu den modernen Komfortfunktionen der TV-Unterhaltung, gab es teils überraschende Ergebnisse. So finden zwar 45 Prozent der Befragten 4K gut, das 3D-Fernsehen weckt jedoch mit 31 Prozent nur noch bei weniger als einem Drittel Interesse. Auch die Steuerung des TVs via Smartphone oder Tablet ist mit einem Umfrageergebnis von 30 Prozent wenig populär. Nur 28 Prozent finden eine Sprachsteuerung nützlich, dieselbe Anzahl der Teilnehmer würde von VR Gebrauch machen. Die Gestensteuerung bildet mit 23 Prozent das Schlusslicht.

„Fernsehen“ – Begriff wird neu geprägt

Der Begriff „Fernsehen“ befindet sich in einem großen Wandel. So wird die Tätigkeit in verschiedenen Altersgruppen anders definiert. Bei 50 Prozent der jüngeren Nutzern von 14 bis 19 Jahren fällt unter „Fernsehen“ auch die Bewegtbildnutzung am Smartphone. Die Betrachtungsweise der Tätigkeit variiert also je nach Gerät und Anwendung. Bei der älteren Generation wird kaum unterschieden, hier sei der Fernseher nur zum Fernsehen und das Telefon nur zum Telefonieren bestimmt. Bei allen Altersgruppen gibt es aber dieselben Motive, nämlich „Information“, „Entspannung“ und „Unterhaltung“.

Bewegtbildforschung soll mehrere Endgeräte berücksichtigen

Da das Fernsehen eben nicht mehr nur am TV stattfindet, möchte auch die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) auf mehrere Quellen setzen. Sie steuert maßgeblich die Bewegtbildforschung in Deutschland. Die AGF setzt hierzulande auf TV, Desktop, Mobilgeräte und Cross-Media bei ihrer Forschung. Das Ziel ist es, alle Daten zusammenzuführen und eine einheitliche Währung für die Messung der Bewegtbilder zu realisieren.

Live-Streaming im Höhenflug

Live-Streaming erlebt im Internet einen zweiten Frühling, vor allem dank der Plattform Twitch. Derzeit ist die Amazon-Tochter Twitch das weltweit größte Portal für Live-Übertragungen. Pro Monat verfolgen über 100 Millionen Nutzer je 100 Minuten Videos pro Person, verteilt auf 1,7 Millionen Anbieter. „Social-Gaming-Videos“, also Live-Versionen der bekannten „Let´s Play“, sind dabei am beliebtesten. YouTube fährt mit „YouTube Gaming“ eine Konkurrenz-Plattform auf, doch abseits der Spiele gibt es ebenfalls lohnenswerte Live-Streams. YouNow, ein Portal auf dem sich zum Beispiel aufstrebende Künstler präsentieren können, ist ebenfalls schwer im Trend. Die regulären TV-Sender sind also längst nicht mehr der einzige Lieferant für interessante Direktübertragungen.

 

1 Hier weitere Informationen zum Trendmonitor 2016.

Quelle: Goldmedia

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