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04. 12. 2011

Lange wurde es angekündigt, in 150 Tagen ist es nun soweit: Das Zeitalter der analogen Satellitenübertragung ist vorbei. Nutzt man diese Technologie noch, sollte man sich bis spätestens 30. April 2012 nach einer Alternative umschauen.

Countdown läuft

Das auf eine neue Technologie auch irgendwann das Ende einer alten folgt, ja folgen muss, ist nicht neu. So lösten die Eisenbahn und das Automobil die Pferdekutschen ab, die E-Mail verdrängt nach und nach den Brief. So gibt es auch in der Fernsehwelt zahlreiche solcher Umstellungen, die aber doch meist deutlich länger dauern als prognostiziert. Ebenso war die Abschaltung der analogen Satellitenübertragung zugunsten der deutlich leistungsstärkeren digitalen Technik schon seit Jahren geplant, wurde aber wieder und wieder verschoben. Der 30 April 2012 wird nun endgültig der letzte Tag sein, an dem in Deutschland analoge LNBs und Receiver genutzt werden können.

Abschaltung als Marketinginstrument

Dass immer noch tausende deutsche Haushalte analoge Satellitenempfangstechnik nutzen, ist nicht nur für Marktforscher interessant, sondern auch für die deutschen Kabelanbieter, allen voran Kabel Deutschland. Das Unternehmen nutzt die Unsicherheit vieler Deutscher die, sei es durch mangelnde Information oder nicht vorhandene Technik, ihr Fernsehprogramm weiterhin analog empfangen wollen. So verspricht das Unternehmen in einer Mitteilung anlässlich der bevorstehenden Abschaltung, im hauseigenen Netz werde es keine „Zwangsdigitalisierung“ geben und animiert jetzige Satelliten-Nutzer, doch am besten zu Kabel Deutschland zu wechseln. Kabel BW (www.kabelbw.de) und Unitymedia verfolgen ähnliche Strategien.

Digitales TV in HD oder schwarzer Bildschirm… Zuschauer mit analogen TV-Anschluss sollten sich beeilen

Halbherziges Versprechen?

Das Versprechen dürfte jedoch halbherzig sein, denn die Kabelnetze der Anbieter unterliegen Kapazitätsgrenzen. Analoges Fernsehen benötigt deutlich mehr Bandbreite als digitales. Folglich können durch die Digitalisierung also entweder mehr Kanäle als bisher übertragen werden, oder die „frei gewordenen“ Kapazitäten werden für andere Dienste genutzt, die ebenfalls über das Kabelnetz übertragen werden. Hier liegt der springende Punkt, denn die Kabelnetzbetreiber sind längst zu Triple-Play-Anbietern avanciert und bieten inzwischen auch Telefonie und High-Speed-Internet über ihre Leitungen an. Der Bedarf an Internetbandbreite steigt stetig an. Und in nicht allzu ferner Zukunft wird – da sind sich viele Experten einig – die analoge Fernsehübertragung diesem Breitbandhunger weichen. Vielleicht dann, wenn man mit dieser längst überholten Technologie keine Kunden mehr locken kann.

Initiative verspricht Aufklärung – Interview mit Klardigital

Zuschauer vor einem „schwarzen Bildschirm“ am 1. Mai 2012 zu bewahren und von den Vorteilen des digitalen Satellitenfernsehens zu überzeugen ist die Aufgabe von „Klardigital“ – einer Initiative der deutschen Fernsehwirtschaft. Über erste Erfolge, Ziele und Probleme sprachen wir exklusiv mit Klaus Hoffmann, Leiter des Projektbüros „Klardigital“.

IPTV als Alternative

Hatte es am Anfang IPTV noch schwer sich bei den Verbrauchern durchzusetzen, scheint nun langsam das Eis gebrochen. Auch Studien belegen, dass sich Haushalte in zunehmender Zahl für die Empfangstechnik entscheiden. Zumal ohnehin Internet und Fernsehen mehr und mehr verschmelzen. Bei den Verbrauchern scheint sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass IPTV mit vielen Vorzügen gegenüber anderen Empfangswegen punktet. Auch der günstige Komplettpreis ist zusehends ein Verkaufsargument. Lange Zeit schreckten die etwas höheren Kosten viele Interessenten ab. Komplettpakete mit schneller DSL-Flatrate und bundesweiter Sprachflat sind heute hingegen schon für knapp 35 € erhältlich. Zum Beispiel von Vodafone. Für nur 5 € mehr bietet die Telekom „Entertain TV„.

Quelle: Kabeldeutschland, Klardigital
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