Laut des ARD-Vorsitzenden Florian Hager, soll die Mediathek einen deutlich höheren Stellenwert erhalten als bisher und über dem linearen TV-Sender stehen. Letzterer bleibt allerdings weiter der TV-Landschaft erhalten. Sorge bereiten ihm die Themen Künstliche Intelligenz und die chinesische Plattform TikTok.
Mediathek als Aushängeschild
Mediatheken haben im Vergleich zum linearen TV-Programm den großen Vorteil, dass das Programm frei vom Nutzer ausgewählt werden kann. Aufgrund dieser geringen Hürde sind sie daher aus der TV-Landschaft nicht mehr wegzudenken und deutlich mehr als ein Gimmick des jeweiligen Senders.
Der Vorsitzende der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt ARD sieht das ähnlich und möchte der hauseigenen Mediathek einen höheren Stellenwert einräumen. In einem Interview gegenüber der Süddeutschen Zeitung (zum zahlungspflichtigen Artikel) teilt er mit, dass Online-Bewegtbild-Medien bis 2030 führend sein können.
Zurück geht diese Behauptung auf Studien zur Medienforschung bis 2030, wie sie unter anderem von Deloitte im Jahr 2023 publiziert wurde (zur Studie). Diese zeigt, dass internetbasierte Dienste an Zulauf gewinnen werden, was unter anderem durch die Möglichkeit hoher Bandbreiten und einer flächendeckenden Netzabdeckung gefördert wird.
Ferner geht das Beratungsunternehmen davon aus, dass Konsumenten bereit sind, für qualitativen Content zu zahlen. Dabei reduziert sich das Streamingverhalten nicht alleine auf den Smart-TV, sondern greift auch auf mobile Endgeräte über, sodass Streaminganbieter in der Pflicht sind, stabile und hochwertige Apps zu programmieren.
Sorge beim Thema künstliche Intelligenz
Neben den positiven Signalen, bereiten besonders die Themen „künstliche Intelligenz“ und „TikTok“ Florian Hager sorgen. Durch KI könnten Nutzer zwar schnell zu Ergebnissen gelangen, allerdings leidet, laut dem ARD-Vorsitzenden, die öffentliche Wahrnehmung darunter.
Als Bilanz sieht Hager darin ein „Ende der Massenmedien“. User würden sich stattdessen stärker auf Teilinformationen konzentrieren und es sei die Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF, „Orte für Zusammenhalt“ zu schaffen.
Im Falle von TikTok sieht Hager das Problem, dass stets nur kleine Ausschnitte konsumiert werden und eine Mediathek für die Zielgruppe an Bedeutung verliere. Neben diesen beiden Faktoren, sieht Florian Hager schon jetzt eine Änderung im Nutzerverhalten.
So wollen diese möglichst schnell an Informationen gelangen, ohne zuerst eine Werbepause abzuwarten. Diese Möglichkeit läßt sich in Mediatheken wiederfinden und entsprechend ist es wichtig, das Medium zu verbessern. So die Meinung des ARD-Vorsitzenden.
Weiterführendes
» Was ist Web-TV?
» Welche kostenlose Streaming-Anbieter gibt es?
Quellen: deloitte.com, sz.de
Bild im Artikel: © IPTV-Anbieter.info
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