War der Druck am Ende zu groß? Erst seit 2013 wurde der VoD-Dienst Watchever vom französischen Medienkonzern Vivendi ins Leben gerufen. Knapp 3 Jahre später steht der Dienst vor dem Aus. Das belegt die Tatsache, dass der Markt durch die Vielzahl der Anbieter hart umkämpft ist. Watchever ist es nicht gelungen ausreichend Marktanteile zu generieren.
Ende 2016 ist Schluss
Schon Ende 2016 werden die Dienste von Watchever eingestampft. Diese Informationen hat die französische Wirtschaftszeitung „Les Echos“ bekanntgegeben. In wiefern der Mutterkonzern Vivendi ein neues Projekt auf die Beine stellen will, darüber wird aktuell spekuliert. Betroffen sind durch die Einstellung des Dienstes laut Presseinformationen 20 Mitarbeiter in Berlin. Vivendi selber hat sich bisher nicht zu der Thematik geäußert. Bereits 2014 stand der Dienst schon vor dem Ende.
Plant Vivendi einen neuen Dienst
Im April hat der Medienkonzern eine Partnerschaft mit dem italienischen Mediaset-Konzern von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi angekündigt. Der Plan war es, eine gemeinsame Plattform zum weltweiten Vertrieb von TV-Inhalten zu schaffen. Die Französischen Medien haben bereits von einem „europäischen Netflix“ gesprochen. Wie viel Wahrheitsgehalt hinter diesen Vermutungen steckt, lässt sich aktuell noch nicht abschließend klären. Allerdings könnte dies ein weiterer Grund sein, warum Watchever beendet wird. Denkbar ist, dass die Technologie für eine neue Plattform weitergenutzt wird.
VoD-Markt aussichtslos für neue Anbieter?
Vivendi hatte Watchever im Jahr 2013 gegründet. Der Streaming-Dienst ermöglicht es den Abonnenten, Videoinhalte für eine monatliche Gebühr direkt aus dem Netz abzuspielen. Doch damit bietet der Dienst keine exklusiven Leistungen und kaum Inhalte, welche bei anderen Anbietern nicht auch geboten werden. Mit den beiden großen Playern (Amazon und Netflix) am Markt sah sich Watchever einer unbezwingbaren Aufgabe gegenüber und verpasste es, genügend Marktanteile zu generieren. Die Dynamik am Markt ist riesig und ein Großteil der Kunden nutzt bereits die Angebote der großen VoD-Dienste. Ohne Innovationen erscheint der Weg in den Markt beinahe aussichtlos.
Quelle: golem.de
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