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19. 12. 2022

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 kommt aktuell nicht zur Ruhe. Nachdem sich das Unternehmen von seinem Vorstandschef Rainer Beaujean getrennt hat, steht auch schon der nächste Schlag an. So sicherte sich der Konzern von Silvio Berlusconi Media For Europe über Treuhänder über fünfzig Prozent der Aktien.

Die Übernahme steht unter Beobachtung

Die Übernahme sorgt nicht nur politisch für Aufsehen, auch die Kartellwächter sind alarmiert und beobachten die Schritte des Konzerns genau. Mit der Übernahme kontrolliert Berlusconi somit eine der größten Privatsendergruppen in Deutschland.

 

Politisch wird die Übernahme mit Besorgnis gesehen, denn es wird befürchtet, dass der ehemalige italienische Ministerpräsident aktiv in die öffentliche Meinungsbildung eingreifen könnte.

 

Während sich die deutschen Wettbewerbshüter mit ihren Maßnahmen noch bedeckt halten, sind ihre österreichischen Kollegen schon einen Schritt weiter. So wurde die Übernahme bereits durch die Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet, denn die Sendergruppe ist in Österreich bereits durch ihr Fernsehprogramm und den Nachrichtensender Puls 24 vertreten.

 

Wie sich die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und das Bundeskartellamt positioniert, ist aktuell noch unklar. Lediglich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich bisher kritisch über die Übernahme der ProSiebenSat.1 Gruppe durch Media For Europe geäußert.

Berlusconis Pläne für Europa

Der Konzern hinter Silvio Berlusconi hat einige Pläne mit Europa. So möchte der Konzern Media For Europe ein paneuropäisches Unternehmen formen, das sich dem wachsenden Einfluss der amerikanischen Streaming-Dienste erwehren kann.

 

Das ist allerdings nur ein Punkt der Agenda. Durch die Größe des Konzerns möchte das Unternehmen mehr Kontrolle auf dem europäischen Markt ausüben. Neben ProSiebenSat.1 gehören zum Konzern auch die Sender Mediasat und Mediasat Espana, welche ihr Programm in Italien beziehungsweise Spanien ausstrahlen.

 

Die Wachstumsbestrebungen von Media For Europe sind damit allerdings noch nicht am Ende. Der Medienkonzern möchte durch Zukäufe auch Fuß in Frankreich und Großbritannien fassen, um seine Position weiterhin zu verstärken.

 

Wenn die Übernahme durch die deutschen Kartellbehörden bestätigt wird, setzt dies den Konkurrenten RTL unter Druck. Diese strebten zuletzt eine Kooperation mit den französischen Sendern TF1 und M6 an, die aber von der Kartellbehörde abgelehnt wurde.

 

Quellen: teltarif.de, de24live.de
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