Die amerikanische Mediengruppe Allen Media hat dem Unterhaltungskonzern Paramount Global ein Übernahme-Angebot in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar unterbreitet. Dies gab Allen Media in einer Pressemitteilung am Montag bekannt. Das Angebot umfasst eine Barzahlung von 14 Milliarden Dollar für die ausstehenden Aktien von Paramount sowie die Übernahme von Schulden in Höhe von 15 Milliarden Dollar.
Paramount hält sich bedeckt
Paramount Global hat sich bislang nicht öffentlich zu dem Angebot geäußert. An der Börse sorgte die Nachricht für einen Kurssprung der Paramount-Aktie. Analysten werten das Angebot von Allen Media als sehr großzügig. Es liegt deutlich über dem aktuellen Börsenwert von Paramount, das an der New York Stock Exchange notiert ist.
Allen Media will expandieren
Mit dem Erwerb von Paramount würde Allen Media einen gewaltigen Sprung in der Medienlandschaft machen. Das Unternehmen mit Sitz in Los Angeles gehört dem Geschäftsmann Byron Allen und betreibt bereits eine Reihe von Fernsehsendern in den USA. Darunter sind der Wetterkanal The Weather Channel und diverse regionale Sport- und Nachrichtensender.
Paramount benötigt Finanzspritze
Für Paramount könnte die Übernahme eine willkommene Finanzspritze darstellen. Zuletzt war von Verhandlungen mit dem Konkurrenten Warner Bros. Discovery die Rede gewesen. Paramount steht vor großen Herausforderungen, da hohe Schulden den Spielraum des Managements einschränken. Vor allem der hauseigene Streamingdienst Paramount+ erfordert hohe Investitionen in Inhalte.
Sparmaßnahmen bei Paramount+
Um Kosten zu sparen, hat Paramount+ bereits damit begonnen, sich von einigen Produktionen zu trennen. Davon betroffen sind auch deutsche Serien wie „Turmschatten“ und „Zeit Verbrechen“. Bereits veröffentlichte Serien wie „Kohlrabenschwarz“ wurden wieder aus dem Programm genommen. Für Paramount geht es darum, die finanziellen Mittel auf lukrative US-Produktionen zu konzentrieren.
Ob es tatsächlich zu einer Übernahme durch Allen Media kommt, bleibt abzuwarten. Paramount dürfte das Angebot zunächst gründlich prüfen. Sollte der Deal zustande kommen, wäre es einer der größten in der jüngeren Mediengeschichte. Es entstünde ein neuer Großkonzern mit weitreichendem Einfluss auf dem umkämpften Streaming-Markt.
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Quelle: Allen Media, digitalfernsehen
Bild im Artikel: AdPic
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