Modernes Fernsehen wäre ohne HbbTV kaum vorstellbar. Der hybride Standard ermöglicht unter anderem den Empfang des Fernsehprogramms, zusätzlich den Abruf von Hintergrundinformationen. Beim zwölften HbbTV-Symposium kamen führende Sender und Konzern zusammen, um den Nutzen künftiger Technologien zu erörtern. Welchen Einfluss das Symposium auf Deutschlands Fernsehkultur hat, lesen Sie im Beitrag.
Künstliche Intelligenz und DVB-I im Fokus
Beim zwölften HbbTV-Symposium nahmen insgesamt 260 Unternehmen und Sendeanstalten aus Europa, Asien, dem Nahen Osten und Nordamerika teil. Hintergrund des Treffens war es, die Markttauglichkeit von künftigen Technologien zu ergründen und durch Kooperationen zu implementieren.
Im Blickpunkt stand unter anderem der DVB-I Standard. Hierbei handelt es sich um einen hybriden Übertragungsstandard, der auf allen Endgeräten lauffähig und so ein gutes Fernseherlebnis ermöglichen soll.
Für den Standort Deutschland gibt es hierzu ein eigenes Pilotprojekt und der Standard scheint auf einem guten Weg zu sein (wir berichteten). Auf dem Symposium wurde weiterhin der Einfluss künstlicher Intelligenz im Fernsehbereich ermittelt.
Aktuell wird künstliche Intelligenz (im Englischen „Artifical Intelligence“ [AI] genannt) unter anderem eingesetzt, um Werbeeinblendungen anhand von Suchanfragen des Nutzers persönlicher zu machen.
Freely von Everyone TV wird geehrt
Künftig könnte das TV-Programm durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz besser auf den Nutzer zugeschnitten werden – der formhalber sei erwähnt, dass Anbieter, die KI-Technologie in der EU einsetzen wollen, die Grenzen des AI-Acts einhalten müssen.
Nach dieser Verordnung müssen die Datenschutzgesetze der einzelnen Länder (bspw. DSGVO) eingehalten werden. Hierzu zählen unter anderem die Transparenz der Daten, als auch die Löschung von Eingaben nach einem bestimmten Zeitraum oder nach Aufforderung durch den Nutzer.
Auf dem Symposium ging es allerdings nicht nur um die Erläuterung künftiger Technologien. So wurde unter anderem Freely von Everyone TV geehrt. Dabei handelt es sich um einen Streamingdienst, der aktuell über 170 britische TV-Sender kostenlos anbietet.
Vor allem bei der Weiterentwicklung des DVB-I-Standards könnte das HbbTV-Symposium ein Erfolg sein, da das Konsortium dadurch an neue Investoren gelangen und so die Entwicklung vorantreiben könnte.
Quellen: everyonetv.co.uk, eur-lex.europa.eu, hbbtv.org, dvb-i.tv
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