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16. 11. 2011

32.000 – so viele Unternehmen meldeten 2010 Insolvenz an. Betrachtet man die Geschäftszahlen des Pay-TV-Senders Sky, könnte das Unternehmen ganz leicht auch zu den traurigen Verlierern gehören. Doch erstaunlicherweise hält sich Sky am Markt und nun können erste Früchte der Anstrengungen um Kundenzuwachs geerntet werden: Knapp 100.000 Kunden kamen im vergangenen Quartal dazu. Reicht das aus?

Schritt nach vorn

Pay-TV gilt in Deutschland als unmöglich, das Free-TV-Angebot sei schlichtweg zu gut. Seit Anfang der 1990er Jahre tritt das Unternehmen Premiere, mittlerweile neu firmiert unter Sky, an, um das Gegenteil zu beweisen. Bisher jedoch trotz aller Anstrengungen nur mit mäßigen Erfolgen. Ein Bann, der nun gebrochen sein könnte. Wie das Unternehmen mitteilte, konnten im dritten Quartal 188.000 Neukunden gewonnen werden. Im gleichen Zeitraum waren das 2010 lediglich 161.000. Zieht man nun die Kunden ab, die in diesem Quartal gekündigt haben, bleiben immer noch satte 98.000 Neukunden übrig, 45.000 waren es im dritten Quartal 2010. Insgesamt steigt so die Sky-Abonnentenzahl auf 2,857 Millionen.

Kündigungsquote sinkt, Verlust bleibt

So sank die Quartals-Kündigungsquote auf 12,7 Prozent, im dritten Quartal 2010 lag diese noch bei 18,5 Prozent. Grund zur Freude ist das sicherlich, doch betrachtet man das damit einhergehende Geschäftsergebnis, ist einem immer noch mehr nach Trauer zu Mute. Zwar stieg der Umsatz auf 284,5 Millionen Euro – ein Plus von 17,0 Prozent – nach Steuerabzug bedeutet das aber immer noch einen Verlust von 46,9 Millionen Euro.

Zuwächse bei HD-Kunden

Die Zuwächse an Abonnenten sind wohl neben Sonderangeboten und intensiver Kundenwerbung vor allem auf das verbesserte Angebot zurückzuführen. Besonders im HD-Bereich konnte Sky sein Angebot enorm steigern und bietet mittlerweile über 40 HD-Sender. Ab 1. Dezember soll mit Sky Sport News HD ein weiterer Sender hinzukommen. Und so stieg auch die Anzahl der Sky Premium HD-Kunden auf 818.000, ein Plus von 103.000.

Wovon profitiert Sky?

Wie bereits erwähnt, war vor allem das umfangreiche Free-TV-Angebot bisher Hemmschuh für die Pay-TV-Entwicklung in Deutschland. Die Deutschen wollten für Fernsehen nicht mehr als die sowieso meist als zu teuer empfundene GEZ-Gebühr bezahlen. Im Grunde herrscht wohl auch heute noch diese Meinung, es zeichnet sich allerdings ein Wandel ab. Anbieter wie Kabel Deutschland zeigen, dass man mit Kabelfernsehen und zugehörigen Angeboten gutes Geld verdienen kann. Die Deutsche Telekom gewinnt mehr und mehr Kunden für ein IPTV-Abonnement und SES Astra lässt für seine HD-Plattform HD+ inzwischen auch eine „Servicegebühr“ eintreiben. Ob Sky allerdings auch weiterhin von diesem Sinneswandel profitieren kann, oder ob das Geld eher auf den Konten der eben genannten Firmen und deren Mitbewerbern landet, bleibt abzuwarten. Bei Sky dürfte man allerdings heftig daran arbeiten, endlich in die Gewinnzone zu kommen, um nicht 2012 oder 2013 auf der Liste der insolventen Unternehmen zu landen.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen

Quelle: Sky, Statistisches Bundesamt
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