Der Video-on-Demand-Riese Netflix, welcher im September endlich auch in Deutschland an den Start geht, gibt die Quartalszahlen bekannt. Diese können sich sehen lassen, denn Netflix überholt HBO bei den Aboeinnahmen.
Die Zahlen
Reed Hastings, der Geschäftsführer von Netflix, hatte Grund zur Freude und die konnte er auch nicht verbergen als er die letzten Quartalszahlen von Netflix bekannt gab. Es war durchaus ein wichtiges Ereignis in der Geschichte des Fernsehens, als Hastings sagte, dass Netflix bei den Aboeinnahmen den PayTV-Sender HBO überholt habe. So hat Netflix im vergangenen Quartal 1,146 Milliarden Dollar eingenommen und HBO 1,141 Millarden. Geht es allerdings um den Gewinn, so muss Netflix sich deutlich geschlagen geben. Mit 71 Millionen Dollar liegt der Gewinn bei gerade mal etwas mehr als 1/8 vom HBO-Gewinn (558 Millionen Dollar).
Konkurrenzkampf mit HBO
Netflix selber, bezeichnet HBO als seinen eigentlichen Gegner. Es geht um Prestige und Einfluss. Da hat sich Netflix auch wahrlich keinen schwachen Gegner rausgesucht. Bei vielen Filmkritikern zählt HBO als der Sender mit dem anspruchvollsten Angebot. Dies belegen auch die zahlreichen Gewinne bei den Emmy Awards. Für viele ist der Sender erst durch die erfolgreiche Serie „Games of Thrones“ bekannt geworden, doch das Unternehmen gilt bereits seit der Gründung 1972 als einer der Marktführer im Kabelfernsehen. Beeindruckend bleibt es trotzdem, dass nun ein Streaming-Anbieter einen Fernsehsender in Sachen Aboeinnahmen schlägt. Marktbeobachter gehen sogar davon aus, dass Netflix HBO langfristig gesehen überholen wird. Die Ursache dafür liegt vor allem an der aggressiven Art und Weise der Expandierung.
Die Chancen für Netflix in Europa
Netflix wird versuchen, auch die europäischen Märkte zu erobern. In Deutschland startet der Dienst ab September und parallel dazu auch in 5 anderen europäischen Ländern. Erst dann wird sich zeigen, wie ernst Netflix für die europäischen Mitstreiter zu nehmen ist. Einfach wird es nicht, denn die Konkurrenz ist riesig. Am deutschen Markt gibt es bereits mehrere große Namen wie Watchever, maxdome oder auch neuerdings dem VoD-Dienst von Amazon. Trotzdem sollten sich die deutschen Anbieter warm anziehen, denn wer amerikanischen PayTV-Sendern Paroli bietet, der hat auch gute Chancen, sich in Europa zu etablieren.
Quelle: Netflix
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