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11. 06. 2019

80 Prozent der Fernsehnutzung der öffentlich-rechtlichen Sender erfolgt via Satellit über HD-Kanäle. Verständlich, dass die ARD am liebsten so schnell wie möglich die teure und redundante Verbreitung über SD abschalten will. Die privaten Sender dagegen können da gar nicht mitziehen, wenn sie nicht enorme Reichweite verlieren wollen. Hier wird zum Großteil über SD-Standard konsumiert.

Abschaltung des SD-Standard wird wohl nicht in einem Schritt erfolgen

Auf einer Panel-Diskussion im Rahmen der ANGA COM in Köln wurde klar, dass private und öffentlich-Rechtliche Sender nicht gemeinsam an einem Strang bei der Abschaltung des SD-Standards (720 x 576 Pixel) für Fernsehempfang via Satellit ziehen werden, selbst wenn sie wollten. Der Grund liegt in der vollkommen unterschiedlichen Ausgangslage, in der sich die Anbieter befinden. Während Sendergemeinschaften wie die ARD ihre HD-Angebote kostenfrei zur Verfügung stellen und dadurch einen HD-Anteil von über 80 Prozent haben, sieht es bei den privaten Sendern gänzlich umgekehrt aus. Deren HD-Angebote sind nicht frei empfangbar und daher auch nicht so stark genutzt wie die kostenfreien und etablierten SD-Pendants.

ARD will mutig vorangehen – Private sind im Hintertreffen

Die ARD geht weiter mit großen Schritten voran und möchte den SD-Standard im zweiten Halbjahr 2020 wie geplant abschalten. Aber eine Entscheidung über den Termin ist noch nicht gefallen. Das liegt unter anderem daran, dass das ZDF nicht ganz so euphorisch in Sachen SD-Abschaltung nach vorn blickt. Der Produktionsdirektor des ZDF, Michael Rombach verweist darauf, dass noch immer Millionen Haushalte ihr TV-Signal via Satellit über SD empfangen. Darunter seien auch viele Gemeinschaftsanlagen, bei denen die Umrüstung etwas schwerer werden dürfte. Die ARD sieht hier Potential, durch weitere Bewerbung des HD-Standards schneller eine 90-prozentige Nutzung zu erreichen.

Bei den Privaten sieht es anders aus. Diese sind bis 2022 aus regulatorischen Gründen daran gebunden, SD weiterhin zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sind die HD-Programme der privaten Sender nur kostenpflichtig zu empfangen. Um hier vollkommen auf HD setzen zu können, müssten die Einnahmen in diesem Beriech deutlich steigen, wenn keiner mehr auf SD zurückgreifen könnte. Chief Distribution Officer Nicole Agudo-Berbel sieht zwar einen Switch-Off, wie sie auf dem Panel sagte, aber nicht in einem solchen kurzen Zeithorizont wie beispielsweise die ARD.

HD-Qualität für Privatsender nur über kostenpflichtige  Drittanbieter

Für eine Ausweitung der Nutzung der HD-Kanäle der privaten Sender, müssen noch viele Menschen davon überzeugt werden, für die bessere Bildqualität zu bezahlen. Auch wenn der Markt für weitere Anbieter von Abonnements wie Freenet und Diveo geöffnet wurde, ist nicht absehbar, wie und in welchem Zeitraum dies zu schaffen sein wird. Konkrete Aussagen zu den Abonnentenzahlen gibt es von keinem der Anbieter. Die Ausweitung von UHD und die Nutzung von HD+ ohne Set-Top-Box mit neuen TV-Geräten sollen die Wende bringen.

 

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Quelle: DWDL
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