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02. 10. 2009

Beschäftigt man sich im Moment mit der deutschen Fernsehlandschaft, kommt man um das Streitthema nicht herum – im November sollen „RTL HD“ und „Vox HD“ an den Start gebracht werden, allerdings verschlüsselt. Die Privatsender in Deutschland möchten von dieser Verschlüsselung offenbar auch keinen Abstand nehmen.

Stichwort HD+

Auch RTL und Vox möchten mit der Zeit gehen und bieten ab November jeweilige HD-Programme an. Diese sollen nach Unternehmensangaben allerdings in Nagravision verschlüsselt werden. Ein Jahr lang soll man diese Sender frei empfangen können, danach wird ein jährliches Entgelt verlangt. Früheren Medienberichten zufolge ist hier eine Summe von 50 Euro zu entrichten. Hinzu kommt, dass für den Empfang ein HD+-fähiger Receiver inklusive HD+-Smartcard notwendig sein wird. Der Plattformbetreiber Astra und einige Hersteller von HD-Receivern haben unterdessen angekündigt, dass bereits erworbene HD-Receiver, die über einen DVB CI-Schacht verfügen, über ein entsprechendes Modul für den HD+-Empfang fit gemacht werden können.

Begründung: Mehrkosten für Herstellung und Verbreitung

RTL verteidigt die verschlüsselte HD-Ausstrahlung weiterhin. Andre Prahl, Bereichsleiter Programmverbreitung bei der RTL-Tochter CBC, äußerte sich gegenüber dem Branchendienst „TV Zukunft“ wie folgt: „HD kostet Geld. Sowohl die Verbreitung ist durch die größeren Datenraten teurer als bisher, gleiches gilt für die Herstellung, die Post-Produktion, Playout und Speicherung der Inhalte.“ Mit HD+ möchte RTL diese Kosten refinanzieren und einen ausreichenden Signalschutz gewährleisten, teilte Prahl weiter mit.

Ablehnung bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten

Während auch Pro Sieben, Sat 1 und Kabel Eins ihren Start über HD+ für Anfang 2010 angekündigt haben, lehnen ARD und ZDF jegliche Verschlüsselung für den HD-Regelbetrieb ab Februar ab. Natürlich konterte die Seite der privat finanzierten Sender: „Im Gegensatz zu ARD und ZDF, die alleine für die Einführung von HDTV in der laufenden Gebührenperiode 244 Millionen Euro bekommen haben, müssen wir solche Investitionen aus der eigenen Tasche bezahlen.“, gibt Andre Prahl an.

Zuschauer wird wahrscheinlich stärker belastet

Für den Fernsehzuschauer wäre es natürlich wünschenswert, wenn er ohne zusätzliche Gebühren und Kosten für HD+-Receiver in den Genuss von HDTV kommen könnte. Einerseits sind die Argumente der kommerziellen Sender durchaus zu verstehen – eine Umstellung auf HD bedeutet eine bedeutende finanzielle Belastung. Andererseits muss festgehalten werden, dass HDTV in Deutschland erst sehr spät Einzug hält. Vielleicht wäre eine langfristige Kostenplanung möglich gewesen, wenn man sich noch zeitiger mit dem Thema beschäftigt hätte.

Weiterführendes

» HDTV via IPTV
» HDTV von ARD
» Bundesliga in HD
» Leichtatheletik-WM in HD

 

Quelle: RTL
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