2012 soll Schluss sein: Nach über einem halben Jahrhundert analoger Fernsehübertragung soll endgültig auf Digitalübertragung umgestellt werden und die Analogvariante der Vergangenheit angehören. Die Voraussetzung für den Erfolg hochauflösenden Fernsehens, so die Verantwortlichen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.
Abschalttermin bekräftigt
Der auf Ende April 2012 angesetzte Abschalttermin für analoge Satellitenübertragung wurde von Bertram Bittel, Vorsitzender der Produktions- und Technik-Kommission von ARD und ZDF (PTKO), auf den Münchener Medientagen erneut unterstrichen. Nur die Einigung auf einen Übertragungsweg könne dauerhaft den Erfolg der hochauflösenden Fernsehausstrahlung sicherstellen. Dreifache Verbreitung, also analog SD, digital SD und digital HD sei hingegen hinderlich, und dauerhaft zu Kostenaufwendig so Bittel. „Wenn analog abgeschaltet wird, ist dies ein kleiner Teil zur Refinanzierung von HDTV.“ Ein weiteres Verzögern sei mehr als hemmend, auch bei der Kabeldigitalisierung müsse das Tempo erhöht werden.
Lösung Politik?
Der Leiter Programmbereitung der RTL-Tochter CBC Andre Prahl spielte auf eine eventuelle politische Lösung an. Vorbild könnte die verbindliche Abschaltung der terrestrischen TV-Verbreitung Anfang 2010 sein, die den DVBT – Ausbau entschieden voran gebracht hat. „Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“ Wann die RTL-Gruppe selbst dem analogen Adé sagt, gab er aber nicht bekannt.
Termin bringt Sicherheit
Die Verbraucherzentralen begrüßen einen fixen Termin, um den Nutzern Planungssicherheit zu geben. Dazu Michael Bobrowski vom Verbraucherzentralenbundesverband (VZBV): „Der Verbraucher möchte am liebsten heute wissen, was ihn im April 2012 erwartet“. So mahnte er auch die Privatsender an, einen konkreten Fahrplan für die Analogausstrahlung zu nennen.
Quelle: VZBV, Münchener Medientage
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