Der Kampf der Sender um die Gunst der Zuschauer wird – so sehen es viele Fernsehmacher – in Zukunft mehr und mehr im Netz stattfinden. Alle großen Sender bemühen sich, hier attraktive Angebote zu schaffen und diese nicht zuletzt entsprechend zu vermarkten. Ob ein gutes Mittel zwischen Werbung und Inhalt gegeben ist, kann man vor allem an den Zugriffszahlen ablesen. Die RTL-Gruppe kann hier einen neuen Rekord aufweisen.
Zugriffe auf neuem Höchststand
Die Online-Bewegtbildangebote der RTL-Gruppe wurden im März sooft abgerufen wie noch nie. 118,1 Millionen Videoabrufe professionell produzierter Inhalte wurden auf den Portalen der Sender RTL, RTL II, SuperRTL, VOX und n-tv gemessen. „Ein neuer Bestwert“, wie die Kölner Mediengruppe mitteilt.
Erfolgreiche Fernsehformate auch online beliebt
Das Gros der Zugriffe fiel dabei weniger auf exklusiv für die Online-Verwertung produzierte Inhalte, sondern vielmehr auf Reality-Serien, Shows und Schmonzetten, die auch in der Fernsehausstrahlung hohe Reichweiten erzielen. So überrascht kaum, dass die Bohlen-Show „Deutschland sucht den Superstar“ gemeinsam mit der Soap „Alles was zählt“ zu den beliebtesten RTL-Online-Formaten gehört. RTL II kann mit „Berlin – Tag & Nacht“ punkten, VOX mit „Das perfekte Model“.
NOW-Portale am beliebtesten
Die genannten Formate sind vor allem über die Video-on-Demand-Portale RTL NOW, RTL II NOW, VOX NOW und SUPER RTL NOW abgerufen worden, die somit auch den Großteil der Videoabrufe der Sendergruppe auf sich vereinen. Die NOW-Portale bieten neben Ausschnitten komplette Sendungen auf Abruf.
Mobile Nutzung wächst
Der Dank stetig steigender Verbreitung von Tablet-PCs und Smartphones wachsende Trend zur mobilen Videonutzung, macht offensichtlich auch vor den RTL-Portalen nicht halt. So konnten über die Portale von RTL und n-tv nebst der zugehörigen Apps oder der App des zur RTL-Gruppe gehörigen Videoportals Clipfish, im März knapp 14 Millionen Abrufe generiert werden. Dies entspricht etwa jedem neunten Abruf von Videoinhalten der Sendergruppe.
Zukunftsweisender Weg?
Trotz der stetig steigenden Nutzerzahlen, die auch die Konkurrenz der ProSiebenSat.1-Gruppe und die öffentlich-rechtlichen Sender verzeichnen können, stellt sich die Frage, ob hier der richtige Weg eingeschlagen wird. Schließlich sind vor allem Inhalte erfolgreich, die auch im Fernsehen gut laufen und 1 zu 1 online gestellt werden. Ob das die Zukunft ist, oder ob Nutzer nicht ein wenig mehr der mannigfaltigen Möglichkeiten der Kommunikationsplattform Internet nutzen würden, als Videoportale, die schlussendlich nicht sehr viel mehr als eine Art Videorekorder sind, bleibt abzuwarten.
Quelle: RTL-Gruppe
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