Der Kampf der beiden Video-on-Demand-Riesen geht in die nächste Runde. Während Netflix zu Beginn seiner Dienste noch beinahe konkurrenzlos am Markt agieren konnte, so gibt es mittlerweile eine Menge an Mitbewerber. Dabei zählt Amazon Prime Instant Video bereits als globaler Konkurrent. Hier kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den beiden Platzhirschen
Perfekte Zahlen bei Netflix aber
Netflix-Chef Reed Hastings hat sich vor allem in den vergangenen Monaten einiger Kritik aussetzen müssen. Viele Experten bezweifelten, dass seine Strategie die richtige sei. Die aktuellen Zahlen sprechen jedoch eindeutig für Hastings. Allein in den letzten drei Monaten konnte Netflix 3,5 Millionen neue Kunden verzeichnen. Dabei überstiegen die Einnahmen pro Quartal erstmals die 2 Milliarden-Grenze. Doch nun das ABER. Hastings bleibt weiterhin stark vom eigens gesetzten Ziel der Kundenzahlen am Heimatmarkt zurück.
Kundenwachstum in den USA stagniert
Das ausgesprochene Ziel umfasste für den heimischen Markt eine Abonnentenzahl von 90 Millionen zu erreichen. Momentan steht der Dienst bei 46 Millionen. Damit bleibt Hastings aktuell deutlich unter den eigenen Anforderungen zurück. Somit steckt Netflix in einem Dilemma. Zwar gelingt es international eine hohe Anzahl von Kunden zu generieren, allerdings hinkt der heimische Markt deutlich hinterher. Und das bleibt auch von der Konkurrenz nicht unbeachtet.
Amazon etabliert sich zum Marktführer
Diese Aussage klingt im ersten Moment deutlich überzogen und auf den globalen Markt gesehen, mag das auch stimmen. Dennoch gelingt es Amazon an vielen Märkten die Oberhand zu gewinnen. In Deutschland ist der Streaming-Dienst mit einem Marktanteil von 12 Prozent deutlich auf Platz 1. Netflix hingegen, kommt laut den aktuellen Zahlen nur auf 7 Prozent. Damit verliert Netflix an einigen Auslandsmärkten deutlich. Im letzten Quartal verlor der Dienst ca. 70 Millionen durch die starke Konkurrenz. Dieser Verlust wird für das nächste Quartal noch 10 Prozent höher prognostiziert. Das Konzept von Amazon ist schlichtweg genial. Der Versandriese ist durch sein Prime-Angebot im Grunde genommen nicht darauf angewiesen, sein Geld mit Videostreaming zu verdienen. Und das macht den Dienst so beliebt bei den Kunden und hebt ihn gleichzeitig von der Konkurrenz ab.
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Quelle: Die Welt
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