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23. 11. 2012

Der Begriff vom „linearen“ Fernsehen wird dieser Tage gerne mit einem abschätzigen Unterton versehen. Schließlich bestimmt der moderne Zuschauer Zeit und Ort seines Videokonsums selbst. Doch wie viel Wahrheit steckt in dieser Aussage? Der Branchenverband BITKOM ließ unter dem Thema „IPTV, Web TV und Smart-TV: Megatrends der Delinearisierung“ Experten die Sachlage diskutieren.

 

Der „New TV Summit“ ist eine Veranstaltung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Als Nachfolgeformat des „IPTV & Web TV Summits“ ist es seine Aufgabe, innovative Trends der TV-Branche aufzugreifen und abzubilden. Gleich bei der Eröffnung der Zusammenkunft schiebt Christian Illek, Chef von Microsoft Deutschland, allen Unkenrufen einen Riegel vor: „Das lineare Fernsehen ist nicht tot!“. Er untermauert seine Ansicht prompt durch die aktuellen AGF/GfK-Zahlen. Die 14 bis 29-jährigen Konsumenten sehen täglich mindestens 139 Minuten lineares Fernsehen. Dabei gilt: „Je älter die Leute, desto länger schauen sie.“ Allerdings nimmt die Intensität beim Bezug von Fernsehprogrammen ab.

Onlinevideotheken noch relativ klein, dafür mit starker Zunahme

Einerseits ist die Verbreitung von Second Screens weit fortgeschritten. Smartphones, Tablets und Co deklassieren herkömmliches Fernsehen, lenken ab. Ähnlich wie beim Radio fungiert es dann nur noch als Hintergrundrauschen zum Wohlfühlen. Andererseits erkennt Illek, der bis Mitte August als Marketing-Chef der Telekom sicherlich auch Erfahrungen mit Entertain gesammelt hat, in Smart- und Pay-TV große Chancen. Video-on-Demand (VoD) sei zwar noch ein kleiner Markt, der jedoch mit jährlichen Zuwächsen von 55 Prozent schnell aufholt: „Wenn man die Umsätze von Videoload, Maxdome und den anderen Videoanbietern aufaddiert, liegen die zusammen bei etwa 50 Millionen Euro in Deutschland.“

Millionen von Abonnenten: Premium-TV gesellschaftsfähig

Premium-TV ist dagegen schon lange mehr kein Nischenprodukt für anspruchsvolle Cineasten. HDTV und die weiteren Vorzüge von Digitalfernsehen, werden von der Mitte der Gesellschaft anerkannt und nachgefragt. Sky Deutschland konnte in diesem Jahr mehr als drei Millionen Abonnenten erzielen und schippert dabei vor allem auch in gewinnträchtigen Gewässern. Die Telekom wird dieses Jahr wohl mit Entertain zwei Millionen IPTV-Kunden melden können. Und bei HD+ bleiben 60 Prozent der Konsumenten, nach dem ersten, kostenlosen Jahr, auch weiterhin dabei. Das jährliche Wachstumsvolumen von IPTV soll bei circa 400.000 Kunden liegen.

 

Viele Menschen werden auch weiterhin ihre Programmplanung einigen wenigen Sendermitarbeitern überlassen. Doch sie möchten über die Entscheidungsfreiheit verfügen, jederzeit per Smart-TV Wunschinhalte abrufen zu können. Neben den immer günstiger werdenden internetfähigen Flachbildschirmen, dienen mobile Geräte ebenfalls, zu hohen Anteilen, dem Videokonsum. Die Reihenfolge, welcher Bildschirm primär die Videoübergabe übernimmt, sollte dabei in die Hand des Endverbrauchers gelegt werden. Die Arbeitsplätze in den Sendestudios sind dabei, auch ohne staatliche Finanzierung, in verhältnismäßig trockenen Tüchern. Vorerst wird es eine friedliche Koexistenz von linearem und nonlinearem Fernsehen geben.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen

Quelle: VDI nachrichten
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