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07. 10. 2014

Die TV-Sender auf lokaler Ebene werden stärker in zusätzlichen Geschäftsfeldern tätig. Die neuen Tätigkeitsfelder können von Produktion, Lizenzierung bis zur Zusammenarbeit mit Zeitungen reichen.

Frische Einnahmen

Lokale TV-Sender schauen sich immer öfter nach zusätzlichen Einnahme-Möglichkeiten, um sich wirtschaftlich über Wasser zu halten. Im Rahmen der Fernsehmesse 2014 stand Lokal-TV im Fokus – und damit auch die immer vielfältigeren Geschäftsfelder der kleinen Fernsehveranstalter. Die am nächsten liegende Erweiterung der Geschäftsfeld für lokale TV-Unternehmen ist dabei ganz klar die zusätzliche Produktion von Bewegtbild-Inhalten neben dem Tagesgeschäft TV-Produktion. Ob Trailer, Werbeclips, Image-Filme oder andere Videoproduktionen – lokale Fernsehsender nutzen ihr Know-How immer öfter auch für zusätzliche Aufträge. Auch andere Medien-Dienstleistungen werden schon von lokalen Sendern abgedeckt.

 

Kathleen Urbanski (Television Cottbus), Christian Uhlmann (Geschäftsführer Jena-TV), Frank Barth (Gründer und Leiter Marketing & Social Media Couchfunk GmbH), Tim Thoelke (Freier Moderator u.a. Leipzig Fernsehen) – (v.l.n.r.)

Überzeugungsarbeit nötig

Dabei ist es jedoch nicht immer von Vorteil, ein Lokal-TV-Veranstalter zu sein, wie Kathleen Urbanski von Television Cottbus (LTV) berichtete. „Der Makel ‚Lokal-Fernsehen‘ heftet uns an“, sagte sie im Rahmen eines Panels auf der Fernsehmesse der SLM. Oft sei es zu erleben, dass den Lokalen Sendern keine High-End-Produktionen zugemutet werden. Hier müssen Kunden in der Regel erst einmal überzeugt und vor allem aufgeklärt werden.

Archiv-Nutzung

Für die Produktion ist es dabei sehr von Vorteil, dass die Sender über große Archive mit Videoaufnahmen aus der Region vorweisen können, wie Urbanski weiter ausführte. Hier sieht Couchfunk-Gründer Frank Barth eine weiterer potentielle Einnahmequelle für Lokal-TV: Die Aufnahmen könnten sich bestens für andere Produzenten unterlizenzieren lassen, was wiederum neue Einnahmen aus bestehendem Gütern ermöglichen würde.

Zusammenarbeit in der Region

Eine weitere Möglichkeit ist das Ausspielen der Lokalität, um für Bewegtbild-Inhalte mit regionalen Zeitungen zu kooperieren. Eine sicherer und dauerhafte Einnahmequelle scheint das für Lokal-TV jedoch nicht zu sein, denn die Zeitungen befinden sich selbst in einer wirtschaftlich sehr angespannten Lage, die den Zukauf von Video-Material nicht immer zulässt. Jedoch gibt es dabei vielseitige Ansätze, die von themenbezogenen Kooperationen bis hin zur breit angelegten Zusammenarbeit reichen.

Kerngeschäft bleibt Fernsehen

Trotz allen Nebentätigkeiten bleibt das Tagesgeschäft im TV-Bereich auch weiterhin Kern der lokalen Sender, so der Tenor der Veranstalter. Hierbei werden die Einnahmen aus der Vermarktung von Werbung erzielt, was jedoch auch Probleme aufwirft. Lokal-TV bekommt in Deutschland fast ausschließlich Werbegelder von Lokalen Unternehmen, meist aus dem Einzelhandel, zugesprochen. An die Töpfe der größeren Unternehmen und nationalen Werber ist hier kaum zu denken. Die Vermarktung gestalte sich überaus schwierig, da jeder Sender auf eigene Faust arbeite, so Urbanski.

Keine Vermarktungs-Lösung in Sicht

Einfacher wäre es, wenn sich Sender für eine gezielte Vermarktung zusammenschließen würden, was aber schon aufgrund der großen Unterschiede zwischen den Sendern nahezu unmöglich erscheint. Die Monetarisierung von Online-Aktivitäten sei zudem ebenfalls schwierig zu bewerkstelligen. Wichtig sei jedoch die Verfügbarkeit, weswegen Martin Heine, Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt, zur Fernsehmesse eine Einspeisung der Lokal-Sender aus seinem Verantwortungsgebiet in die IPTV-Plattform Entertain forderte. „Reichweite ist das A und O“, bestätigte auch Urbanski. Die Hauptaufgabe für Lokal-TV laute, die Verfügbarkeit zu erhöhen und gutes Fernsehen auf lokaler Ebene zu machen.

 

Bild: © IPTV-Anbieter.info
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