Im Rahmen der Branchenmesse Angacom haben sich führende Streaming-Dienste in Deutschland zu ihren aktuellen Plänen geäußert. Dazu zählen unter anderem die TV-Sender ProSiebenSat.1 und RTL, Vodafone und Amazon Prime Video.
Vodafone setzt auf breit aufgestellte Plattform
Der Streaming-Markt boomt. Wie die in Deutschland aktiven Unternehmen davon profitieren wollen, war eines der zentralen Themen auf der Angacom. Im Rahmen des Mediengipfels hat sich unter anderem Vodafone positioniert, dass man mit seiner GigaTV-Plattform die besten Inhalte für seine Kunden bieten möchte. Dies müssen aber nicht zwingend Exklusiv-Inhalte sein. Statt auf eigene Inhalte, setzt man bei Vodafone laut Andreas Laukenmann, Geschäftsführer Privatkunden bei Vodafone Deutschland, auf Vielfalt, Einfachheit und Qualität
Bei ProSiebenSat.1 beobachtet man den Streaming-Markt natürlich ebenfalls sehr intensiv. Man sieht sich mit seinem eigenen Dienst Joyn zusammen mit dem Partner Discovery gut aufgestellt. Neben der Tätigkeit als TV-Anbieter, will das Unternehmen auch weiter in der Content-Produktion tätig sein und Inhalte für Amazon und Co bereitstellen. Das lineare TV sieht man nicht bedroht.
TVNow und Prime Video werden ausgebaut
RTL möchte seinen eigenen Streaming-Dienst TVNow, der demnächst in RTL Plus umbenannt wird, weiter ausbauen. Man will in Zukunft auf noch mehr Nachrichten setzen, unter anderem mit Jan Hofer und Pinar Atalay. Den wachsenden Streaming-Markt sieht Henning Tewes, Geschäftsführer von RTL und Co-Geschäftsleiter von TVNow, als Chance, selbst zu wachsen.
Amazon wird bei seinem Dienst Prime Video den Fokus weiter auf den Entertainment-Bereich setzen. Insgesamt will sich der Dienst stetig weiter verbessern. Punkten kann Prime Video unter anderem mit der Übertragung der Champions League. Ein Einstieg in das Nachrichtengeschäft plant Amazon Prime Video nicht. Stattdessen sollen neue Staffeln etablierter Formate sowie neue Serien kommen.
Platz zum Wachsen ist definitiv noch vorhanden. Denn die Haushaltsdurchdringung von Streaming-Diensten liege in Deutschland bei unter 40 Prozent, womit man Schlusslicht in Europa ist. Daher sieht Dr. Christoph Schneider, Geschäftsführer von Amazon Prime Video, noch für jeden ausreichend Platz zum Wachsen.
Quelle: Angacom
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