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11. 07. 2017

Blackpills bietet Video-Streaming abseits der Norm, Tabus kennt die Plattform kaum. Die Inhalte sind für die Generation Millennials aufbereitet und behandeln Themen wie Sex, Drogen und Gewalt. Seit kurzem ist das Angebot auch für deutsche Zuschauer verfügbar, die einzige technische Voraussetzung ist ein Mobilgerät mit iOS oder Android. Wir haben Blackpills ausführlich ausprobiert und verraten Ihnen, was die Plattform und die Serien taugen.

Hinweise zur Blackpills-App

Für Blackpills zahlen Sie nichts, der Streaming-Dienst finanziert sich über Werbung. Die Möglichkeit eines werbefreien Premium-Abonnements in Kooperation mit Mobilfunkbetreibern wird jedoch aktuell geprüft. Anwender eines iPhones oder iPads können die Anwendung direkt im App Store beziehen. Es handelt sich um die Version 1.1.2, welche 74,5 MB an freiem Speicher voraussetzt. Das verwendete Apple-Mobilgerät benötigt außerdem mindestens iOS 10. Besitzer eines Android-Smartphones- oder Tablets können ebenfalls den offiziellen Weg gehen und die App mit der Versionsnummer 1.1.0-87 in Google Play ergattern. Die Installation auf der Google-Plattform setzt 18 MB verfügbaren Datenplatz und als Betriebssystem mindestens 5.0 Lollipop voraus. Achtung: Aufgrund der expliziten Darstellung von sexuellen und brutalen Inhalten, beträgt das Mindestalter für die Nutzung bei Android 16 Jahre und bei iOS 17 Jahre.

Blackpills-App: Videoqualität und Verbrauch


Die Qualität der Video-Streams lässt sich auf „mittel“ oder „hoch“ einstellen. Dabei konnten wir auf unserem Testgerät, dem Android-Smartphone Samsung Galaxy S8, jedoch keinen Unterschied bei der Auflösung feststellen. Die Übertragung erfolgt stets in DVD-ähnlicher Qualität mit 640 x 360 Pixel (qHD). Dadurch sehen die Filme leider recht unscharf aus, vor allem, wenn man ein Mobilgerät mit Full-HD-Auflösung oder höher verwendet. Die Bildwiederholrate ist hingegen zufriedenstellend und dürfte auf dem gängigen Fernsehniveau von 24 fps liegen. Die niedrige Auflösung hat jedoch den Vorteil, dass selbst bei schlechtem 3G-Empfang kein Ruckeln oder gar eine Unterbrechung des Streams auftritt. Im WLAN-Netzwerk laufen die Blackpills-Serien selbst in Verbindung mit einer 16-Mbit-DSL-Leitung problemlos. Auch der Datenverbrauch hält sich im Rahmen. Während einer 12-minütigen Episode werden etwa 87 MB übertragen. Der 3.000 mAh große Akku des Galaxy S8 entleert sich circa vier Prozent je Folge. Bedingt durch den geringen Daten- und Stromverbrauch, eignet sich Blackpills besonders für die Bus- oder Zugfahrt.

Blackpills-App: Schicke, aber umständliche Oberfläche

Beim Starten der Anwendung wird der Nutzer direkt mit einer Reizüberflutung der Netzhaut konfrontiert. Große kachelförmige Vorschau-Ansichten diverser Serien dominieren die Startseite des Programms. Diese sind zudem nicht statisch, sondern gewähren durch eine Animationen einen kleinen Einblick in die Serien. Das Angebot umfasst derzeit, Stand 10. Juli 2017, 18 Formate. Das bekannte „Teilen-Symbol“ des Android-Betriebssystems weist darauf hin, dass man gewünschte Serien seinen Freunden weiterempfehlen kann. Eine Lupe im rechten oberen Eck der App führt zur kompletten Videothek. Dieses Symbol ist unserer Meinung nach nur schwer zu erkennen, was auch für das Optionsmenü links oben gilt.

Blackpills-App: Optionen im Überblick

Die eigentlichen Einstellungen sind sinnvoll und übersichtlich dargestellt. Abseits der oben erwähnten Wahl der Streaming-Qualität können die Sprache und die Untertitel getrennt voneinander festlegt werden. Dabei sollte erwähnt werden, dass es zwar deutsche Untertitel, aber leider derzeit noch keine deutsche Synchronisation gibt. Wer die englische Sprache gut beherrscht, kann die – durchaus hochwertigen – Begleittexte auch deaktivieren. Wenn der Zwischenspeicher der App (Cache) zu viel Platz des internen Speichers raubt, lässt sich dieser bei Bedarf leeren. Ein Farbschema zur Personalisierung der Oberfläche von Blackpills und Benachrichtigungen bei neuen Serien und Folgen runden das Paket ab.

 

Die Bedienung des Blackpills-Players

Das Programm verfügt über einen eigenen Videoplayer mit minimalistischer Oberfläche. Das Starten oder Anhalten der Wiedergabe erfolgt durch einen Klick auf die Mitte des Bildschirmes. Zum Vor- oder Zurückspulen zieht man die untere Zeitleiste zur gewünschten Position. Streicht der Anwender auf der linken Bildschirmseite nach oben oder unten reguliert er die Lautstärke. Ein Symbol mit einer Sprechblase in der rechten oberen Ecke führt schließlich zu den Spracheinstellungen. Dort können die Audioausgabe und die Untertitel festgelegt werden. Die Bedienung entspricht also den von anderen Playern gewohnten Standards. Es ist allerdings schade, dass sich die Videoqualität nicht bei der Wiedergabe direkt ändern lässt. Klasse: Wenn man eine Folge nicht zu Ende sehen kann, startet das Programm an der Stelle, an dem die Episode unterbrochen wurde. Ein Kreis um das „Play“-Zeichen gibt dabei beim Wiedereinstieg Aufschluss über die bereits verstrichene Spieldauer.

Ungewöhnliches Serienformat

Ja, diese Plattform will provozieren, das zeigt sich schon beim ersten Start der App, wenn der Blick des Anwenders auf blutverschmierte Protagonisten und tiefe Dekolletés gelenkt wird. Unweigerlich kommen zunächst Zweifel am Niveau der Serien auf. Wird hier die Provokation über die Qualität gestellt? Um uns selbst einen Eindruck zu verschaffen, haben wir uns jeweils zwei Episoden der Serien Skinford (Fantasy), Duels (Action) und eXposed (Drama / Erotik) angesehen. Hierbei sei angemerkt, dass die einzelnen Folgen aller Blackpills-Formate eine vergleichsweise kurze Laufzeit von sechs bis 15 Minuten aufweisen. Die Produktionen der Wettbewerber wie Netflix oder Amazon Prime kommen zumeist auf 25 bis 45 Minuten pro Episode. An Genrevielfalt mangelt es nicht. Ob Science-Fiction, Drama, Dokumentation oder Komödie, hier dürfte für jeden etwas dabei sein.

Handlung: Komprimiert, aber unterhaltsam

Trotz der Fastfood-artigen Präsentation, schaffen es die Blackpills-Serien jedoch, Spannung bei der Handlung und Empathie für die Figuren aufzubauen. Man möchte wissen, wieso die Protagonisten in „Skinford“ unsterblich sind oder wie weit die Teenagerin in „eXposed“ geht, um mit ihrem Körper ihre Weiterbildung zu finanzieren. Die laute Kritik an den sozialen Netzwerken und insbesondere den Konsequenzen von Cyber-Mobbing wird dem Zuschauer in „Duels“ auf unverblümte Art und Weise näher gebracht. Das aktuelle Zeitgeschehen kommt ebenfalls nicht zu kurz, so werden in „You Got Trumped“ die ersten 100 Amtstage des US-Präsidenten sarkastisch vorgeführt. Die größtenteils eher unbekannten Darsteller machen dabei einen guten Job und verkörpern ihre Rolle glaubhaft. Je nach Serie fällt der Grad an Gewalt- und Sexszenen mehr oder weniger umfangreich aus. Für Minderjährige sind die Inhalte eher ungeeignet, das Zielpublikum ist die Generation Millennials, also Menschen zwischen 18 und 25 Jahre.

Privatsphäre: Zweischneidiges Schwert

Blackpills stellt seine Serien nur Anwendern zur Verfügung, die bereit sind, ihre Handynummer weiterzugeben. Denn bevor man überhaupt Zugriff auf die Videothek bekommt, benötigt man einen vierstelligen Code der mit einer SMS versendet wird. Auf der anderen Seite werden keinerlei Berechtigungen vom Android-Betriebssystem gefordert. Somit hat Blackpills also keinen Zugang zu den eigenen Kontakten oder zum internen Speicher des Mobilgeräts.

Fazit zu Blackpills

Dieses Streaming-Portal verspricht eine Erfahrung, die sich gänzlich von den bisherigen Video-Plattformen unterscheidet. Wird dieses Versprechen eingelöst, und wenn ja, auch in Kombination mit einem überzeugenden Angebot? Wir waren beim Test angenehm überrascht von der Herangehensweise und den Formaten des Streaming-Services. Blackpills ist definitiv anders als jede Video-Plattform, die wir bislang nutzten. Das fängt bei der mit Effekthascherei präsentierten Oberfläche an und geht bei den ungewöhnlich kurzen Episoden weiter. Beide Ausgangspunkte lassen Skepsis walten, bis schließlich die erste Folge einer Serie gestartet wird. Blackpills schafft es tatsächlich in einer kurzen Zeitspanne interessante Handlungsbögen und Charaktere zu etablieren. Die deutliche Gesellschaftskritik und innovativen Grundideen motivieren stets dazu, die nächste Episode ansehen zu wollen. Die Serien zeigen Schusswechsel, Unfälle oder Prügeleien mit einem nicht unerheblichem Maße an rotem Lebenssaft, die direkte Zurschaustellung nackten Fleisches und eine teils vulgäre Aussprache. Hier wird nicht zensiert, sondern unverblümt die Vision der Beteiligten dargestellt. Wenn Sie das nicht stört, sollten Sie Blackpills eine Chance geben.

 

Mehr Informationen und Hintergründe zu Blackpills können Sie diesem Artikel entnehmen. Dort stellen wir das Portal und die Angebote umfassend vor.

 

Bilder in diesem Artikel: © Blackpills.com
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