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19. 08. 2025

Der italienische Medienkonzern „Media for Europe“ ist mit seinem Ziel, die ProSiebenSat.1 Sendegruppe zu übernehmen, vorerst gescheitert. Hintergrund ist, dass bisher nicht alle Aktionäre das Angebot von MFE angenommen haben. Jetzt wurde die Angebotsfrist bis zum 4. September 2025 verlängert.

MFE erringt nicht die erforderliche Mehrheit

Mit Frist bis zum letzten Mittwoch (13.08.2025) sollten sich die anderen beteiligten Aktionäre entscheiden, ob sie das Vorzugsangebot von „Media For Europe“ annehmen wollten oder nicht. Bei einem Verkauf erhalten die Aktionäre 4,48 Euro in bar pro Aktie sowie 1,3 MFE A-Aktien, die laut Stand vom 19.08.2025 einen Wert von 2,71 Euro (Tendenz steigend) besitzt.

 

Dieses Angebot haben bisher 10,27 Prozent angenommen, wodurch MFE seine eigenen Anteile auf 43,6 Prozent ausbauen konnte. Damit hält der italienische Konzern zwar mehr Anteile an ProSiebenSat.1 Media, für ein gewichtiges Stimmrecht oder gar einer vollständigen Integration reicht es nicht aus.

 

Aus diesem Grund versucht der Konzern noch mehr Anteilseigner auf seine Seite zu ziehen und hat die Frist vorerst bis zum 4. September 2025 verlängert. Die Meldung sorgte zuletzt dafür, dass der Aktienwert von ProSiebenSat.1 in die Höhe glitt und nicht wenige Aktienhalter dürften ihre Streubesitzaktien anderweitig verkauft haben.

 

Selbstredend blieb Konkurrent PPF nicht untätig, wobei dessen Angebot aktuell wenig attraktiv erscheint. Wer seine Aktien an PPF verkauft, erhält pro Aktien einen Barwert in Höhe von 7 Euro. Für dieses Angebot entschieden sich zuletzt allerdings nur 2,79 Prozent (laut DWDL-Informationen).

MFE-Übernahme bleibt umstritten

Ende Juli 2025 ging erstmals ein Raunen durch die Pressewelt, nachdem bekannt wurde, dass der italienische Konzern „Media for Europe“ (der vom Sohn des verstorbenen, italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi geleitet wird), die deutsche Sendegruppe ProSiebenSat.1 Media übernehmen möchte (zum Bericht).

 

Hintergrund ist, dass eine Übernahme nicht gänzlich unumstritten ist. Der wohl wichtigste Grund ist der, dass Pier Silvio Berlusconi Druck auf die deutsche Medienlandschaft ausüben könnte. In diesen Zusammenhang darf nicht vergessen werden, dass MFE ebenfalls am Konkurrenten RTL mit 29,99 Prozent beteiligt ist.

 

Bei einer solchen Konstellation stehen Bedenken im Raum, wie sie zuletzt in den USA eingetreten sind. Dort wurde Paramount durch Skydance übernommen, wodurch der kritische Entertainer Stephen Colbert und dessen Late-NightShow abgesetzt worden sind (wir berichteten).

 

Doch was möchte MFE mit der Übernahme bezwecken? Mit ProSiebenSat.1 Media möchte „Media For Europe“ einen Gegenpol zu den amerikanischen Streamingdiensten Netflix und Amazon Prime Video aufstellen.

 

Quelle: dwdl.de
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