Genau wie bei den Einschaltquoten sieht es auch bei den Investitionsplänen aus: Erst kommen ARD und ZDF, dann die Dritten. Bei der HD-Umstellung sind diese nun an der Reihe. Der SWR macht den Anfang und rüstet seine Studios um.
Studioumbau in Baden-Baden
Die Studios des Südwestdeutschen Rundfunks in Baden-Baden sollen nun für die HD-Ära fit gemacht werden. Dazu werden die 550 Quadratmeter großen Studios 5 und 6 umgerüstet. Außerdem werden die zugehörigen Regien für die HDTV- und Mehrkanalproduktion ausgestattet.
Viele Einsatzmöglichkeiten
Um eine große Vielfalt bei den Einsatzmöglichkeiten zu gewährleisten, werden die Studios mit Studiomöbeln und verschiebbaren LCD-Monitorwänden ausgestattet. Die Bildregien können dann entweder zusammengeschaltet, oder mittels räumlicher Trennung durch eine Glaswand einzeln genutzt werden. Die beiden Audioregien werden zusätzlich mit neuer Technik für Dolby-Digital Übertragungen ausgestattet. Eine zentrale Speicherung der Audio- und Videodaten auf einem zentralen Server soll schnelle Bearbeitungswege sicherstellen. Mittels Glasfaserverkabelung werden zusätzlich 4 externe Studioflächen angebunden.
Analogabschaltung 2012
Soll das hehre Ziel von Politik und öffentlich-rechtlichen Anstalten eingehalten werden, und die analoge Übertragung wie geplant Anfang 2012 tatsächlich abgestaltet werden, ist der Studioumbau auch längst fällig. Kurt Beck, rheinlandpfälzischer Ministerpräsident und Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, mahnte kürzlich eine breite Aufklärung und Vorbereitung der Bevölkerung auf die geplante Umstellung an. Den Termin sieht er jedoch nicht in Gefahr: „Die Hersteller von Endgeräten und Sendetechnik haben ihre Hausaufgaben gemacht und auch die Politik ist gewillt, das Datum einzuhalten.“ Dazu müssen die Sender allerdings nun an Tempo ein wenig zulegen und Investieren, allein ARD und ZDF rechnen mit Mehrkosten von 400 Millionen Euro (iptv-anbieter.info berichtete). Dass sich dies lohne ist sich Betram Bittel, Direktor Technik und Produktion beim SWR sicher. Er rechnet bis Ende 2009 mit HD-fähigen Endgeräten in rund 19 Millionen deutschen Haushalten.
Weiterführendes
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Quelle: SWR, Rundfunkkommission der Länder
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