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08. 10. 2010

Der japanische Großkonzern Toshiba hat als erstes Unternehmen weltweit einen marktfähigen 3D-Fernseher vorgestellt, der ganz ohne Brille funktioniert. Damit hat der  IT-Riese eine neue Ära in der Fernsehtechnologie eingeleitet.

Toshiba sorgt für Schlagzeilen

Es muss mindestens ein leises Raunen durch die Reihe der anwesenden Fachwelt gegangen sein, als Toshiba einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Ceatec ihr neustes Wunderstück präsentierte: Den 3D-Flachbildfernseher, der ganz ohne Brille auskommt. Auf den ersten Blick nichts Neues, haben doch bereits mehrere Unternehmen solche brillenlosen Wunderwerke vorgestellt. Erst kürzlich zeigte Philips auf der IFA eine ähnliche Kreation. Der Unterschied: Bisher kannten Fachleute und interessierte Laien bloß Prototypen, Exponate zum Anschauen. Toshiba hingegen plant mit seinen Geräten den Markteintritt.

 

Messe bestimmt von 3D-Neuheit

Der japanische IT-Riese Toshiba gehört mit diesem Versprechen zu den absoluten Highlights der Messe. Obwohl hierzulande nicht so bekannt, lässt sich die Ceatec, mit vollem Namen: Exhibition of Advanced Technologies problemlos in die Liga der CES, CEBIT oder IFA einordnen. Sie ist Japans größte Elektronikmesse, hier trifft sich zwischen dem fünften und neunten Oktober alles was Rang und Namen hat in der Computer-und Unterhaltungselektronik.

Der Schlüssel zum Erfolg

Und wie soll es nun funktionieren, Toshibas 3D-Wunder fürs Wohnzimmer? Der Schlüssel ist das „Integral Imaging-System“, erklärt die Toshiba Europe GmbH in einer Pressemitteilung. Das Display des Fernsehers erzeugt neun verschiedene Perspektiven aus einem 2D-Bild und die räumliche Wahrnehmung (3D-Bild) entsteht dann im Gehirn des Betrachters.

Das Problem, das vielen Prototypen den Zugang zum Markt erschwert hat: Ein  Verschwinden des 3D-Effektes bei geringfügiger Veränderung der Augen und Kopfposition, will Toshiba dadurch behoben haben. Zwei Modelle sollen dann im Dezember diesen Jahres auf den japanischen Markt erscheinen: Ein Zwanzig-Zoll-Fernseher (50,8 cm Bilddiagonale) und ein kleinerer Zwölf-Zoll – Bruder (50,8 cm Diagonale).

Wunderwerk mit Harken

Genau hier setzt dann jedoch der Harken des Wunderwerkes an: Die Fernsehgeräte sind ausgesprochen klein. Um den 3D-Effekt hinreichend erleben zu können, muss der Betrachter dem TV-Gerät erheblich nah auf die Pelle rücken. Gerade mal 65 cm Abstand der Augen zum Bildschirm empfiehlt der Hersteller für den Zwölf-Zoll Fernseher.  Beim größeren 20-Zoll-Gerät sollte die Distanz knapp einen Meter betragen. An diesem Punkt gesteht selbst Toshiba-Sprecher Sascha Lange ein, dass das brillenlose 3D Projekt durchaus noch optimierbar ist. So werde es nach seiner Auffassung „noch einige Jahre dauern, bis 3D-TV ohne Brille auch auf großen Bildschirmen mit einer Bilddiagonalen von über 40 Zoll zu einem akzeptablen Preis möglich sein wird“.

Teurer Spaß

Aber günstig sind die kleineren Vorläufer, die es bald auf den Markt geschafft haben, auch lange noch nicht: Die schlankere Version ist umgerechnet für einen stolzen Preis von 1045 Euro zu erwerben. Für den 20 Zoller lässt sich knapp das Doppelte rechnen- weitaus mehr, als man derzeit für einen 3D-fähiges TV-Gerät samt Brille kalkulieren sollte. Ob Toshibas 3D-Piloten alsbald die deutschen Wohnzimmer erobern, ist daher eher fraglich. Und wer es trotz alledem kaum erwarten kann die Modelle der Baureihe Regza GL1 in den eigenen vier Wänden testen, muss sich noch ein wenig in Geduld üben. Bisher hält sich der Konzern  mit Aussagen zu einem Erscheinungstermin für den deutschen Markt bedeckt.

Weiterführendes

» www.ceatec.com (offizielle Seite der Ceatec)
» Entertain TV in 3D
» 3D nur ein kurzer Trend!?

Quelle (& Bild): Toshiba.de Presse
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