Top 4 Gründe, warum Orange den IPTV-Markt dominiert


Orange
Die Teilnehmer am IPTV Forum North America waren sich einig: Orange hat die Nase ganz weit vorn wenn es um erfolgreichen IPTV-Services geht. Für uns Grund genug, dem Geheimnis des Erfolgs auf die Spur zugehen – gerade weil Orange in Deutschland weitgehend unbekannt ist, aber in Europa ein wichtiger Spieler im IPTV-Markt ist und sich ein großes Stück vom Kuchen abschneidet. Eine mögliche Partnerschaft zwischen der DT und Orange bahnt sich übrigens im Bereich des Mobilfunks an.

Der IPTV-Markt wird nach Aussagen von IPTV Beobachtern und Analysten bis Ende nächsten Jahres (2010) weltweit auf über 50 Millionen Haushalte ansteigen, welche von rund 300 Projekten versorgt werden. Diese Cash Maschine wird dann bis zu 12 Milliarden US Dollar abwerfen - im Schnitt also rund 240 Dollar pro Haushalt und Jahr, oder 20 Dollar pro Monat. Dabei ist der monatliche Umsatz pro Kunde in Ländern wie China und Indien aufgrund des tieferen durchschnittlichen Einkommens einiges geringer als beispielsweise in den USA oder Europa.

Mit wem haben wir es zu tun? Zahlen und Fakten zu Orange

Orange, die wichtigste Marke der französischen Telekom, ist ein Titan unter den Telekommunikationsunternehmen. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 53.5 Milliarden Euro im letzten Jahr. Rund 186 Millionen Kunden in 30 Ländern weltweit werden dabei bedient. Ein Großteil davon, über 125 Millionen, nehmen vor allem Mobilfunkleistungen der Nummer 3 in Europa in Anspruch.

Wenn es zum Thema DSL kommt, ist Orange gar der europäische Spitzenreiter mit mehr als 13 Millionen betreuten Breitbandanschlüssen. DSL ist für Orange der Schlüssel zum Erfolg im IPTV Markt, es konnten bereits über 2 Millionen der DSL-Abonnenten für IPTV gewonnen werden. Dieses Angebot ist aktuell in Frankreich, Spanien, Polen sowie Mauritius und Senegal verfügbar. Im Verlauf dieses Jahres (2009) wird auch Großbritannien folgen, wo heute schon mehr als eine Million Kunden DSL von Orange beziehen.

Orange hatte in der Vergangenheit bereits Wachstumsraten von mehr als 300% verzeichnet, und 42% aller neuen DSL Kunden entscheiden sich vor allem aufgrund des IPTV Angebots für Orange als Provider. Im Bereich des mobilen TVs sind es über 13 Millionen Nutzer, die von unterwegs Fernsehen wollen. Dabei stehen Fussball-Inhalte auf den Mobiltelefon der 3. Generation (3G) hoch im Kurs!

Dass Orange mit dem Puls der Zeit geht ist nicht erst seit heute so, innovative Angebote kamen schon früh auf den Markt und wurden kontinuierlich ausgebaut. So gab es im 2002 in Frankreich erste Video-On-Demand-Angebote am Computer, und ein Jahr später TV und Video-On-Demand über DSL. 2004 folgte dann erstmals mobiles TV in Europa, und im Jahre 2006 ging die Entwicklung weiter mit HDTV über Breitband und mobilem HSDPA Anschluss. Die erste gleichzeitige Übertragung über TV, Computer und mobilem Endgerät wurde 2007 realisiert. Letztes Jahr überraschte Orange dann mit der ersten Catch-Up-TV Lösung für Europa. Diese erlaubt den Zuschauern, verpasste Sendungen später anschauen.

Die IPTV Handlungs-Maximen von Orange - und was andere Anbieter daraus lernen können.

Wenden wir uns nach den harten Fakten der Frage zu, was Orange denn anders als seine Mitbewerber, um als erster mit neuen Diensten auf den Markt zu kommen? Dem gehen wir auf den Grund, wer die nachfolgenden Erfolgsmuster adaptiert befindet sich in guter Gesellschaft.

  1. Der Kunde will TV jederzeit und überall haben!
    Die Strategie von Orange lautet simpel und ergreifend „Content everywhere“, sprich Inhalte werden überall und zu jeder Zeit auf einem beliebigen Endgerät (Computer, TV, Handy) zur Verfügung gestellt. Dieses hybride Lösungskonzept geht auf und spült Orange rund 500 Millionen Euro Zusatzeinnahmen in die Kassen - pro Jahr!

  2. „Content is king“, es geht nichts über gute Inhalte um den Zuschauer bei Stange zu halten!
    Die beste Technologie nützt nichts, wenn dann nur Schrott darüber gesendet wird. Orange hat deshalb eine umfangreiche Palette verschiedener Sender im Angebot, und natürlich auch Themenspezifische Angebote und Premium Inhalte wie Serien, TV für Kids, Sport, Video-On-Demand,… Dieses breite Angebot steigert den Umsatz und reduziert die Abwanderung der Kunden, da diese alles aus einer Hand erhalten und keinen zusätzlichen Pay TV Anbieter wie zum Beispiel Sky benötigen.

  3. Bestehende Angebote und neue Dienste werden als Paket-Bundling geschnürt!
    Orange ist der Meinung, dass IPTV ein Bestandteil eines “Multiplay” Angebots sein muss, um profitabel zu sein. Unter Multiplay wird die Erweiterung der Triple-Play Technologie verstanden, sprich dass alle möglichen Dienste über dasselbe Medium laufen. Diese Dienste werden dann als Gesamtpakete verkauft, so zum Beispiel Telefonie, DSL und IPTV zusammen. Der Kunde profitiert von einem zentralen Ansprechpartner und attraktiven Angeboten, der Anbieter von Skaleneffekten bei der Plattform Nutzung und einem höheren Umsatz.

  4. Evolution anstatt Revolution – bestehende Infrastruktur effizient nutzen und ausbauen!

Pragmatisch sollte nicht das Rad neu erfunden werden, sondern die bestehende Lösung laufend erweitert werden, um mit den Kunden und deren Wünschen zusammen zu skalieren kann. Das lebt Orange vor, ein Beispiel aus der Praxis: der klassische Fussballmatch wird mit interaktiven Inhalten, Statistiken und Analysen aus anderen Informationsquellen ergänzt. Dabei stehen lokale Gegebenheiten und Kundenwünsche im Zentrum - was in Frankreich funktioniert wäre in Deutschland unter Umständen fehl am Platz. Wichtig ist, dass sich der Kunde in seinem IPTV-Ökosystem wohl fühlt.

Der IPTV-Markt bleibt spannend, lassen wir uns überraschen, mit was Orange als Nächstes aufwartet!


Quelle: Bilder und Logo orange.com © orange.com


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