Was vor einigen Jahren noch eine lustige Spielerei für Internetfreaks war, wird nun langsam marktreif. Der gute alte Fernseher wird zum zentralen Kommunikationsmedium und Steuerzentrale im Haushalt. So zumindest sieht es der Branchenverband BITKOM.
Heimvernetzung
So lautet das Zauberwort. Der Fernseher wird in naher Zukunft zum zentralen Medium für Musik, Fotos, Internet und Filmen. Möglich wird dies zum Einen durch den Trend zur Vernetzung von TV-Gerät und Internet. Erste Geräte gibt es bereits. Zum Anderen machen intelligente Vernetzungen verschiedener Endgeräte, wie iPod, Stereoanlage, Internet und TV untereinander eine plattformübergreifende Nutzung möglich. Es muss daher nicht mehr zwingend der PC an sein, um mal schnell eine E-Mail zu schreiben oder ein paar Bilder seinen Gästen vom letzten Urlaub zu präsentieren.
Milliardenmarkt
Wer hätte es gedacht? Allein letztes Jahr gaben, nach Angaben des BITKOM-Verbandes, die Deutschen 0.6 Milliarden Euro für Vernetzung der Haushaltstechnik aus (z.B. Router, Repeater…). In Amerika ist Heimvernetzung schon wesentlich weiter entwickelt. „In den USA werden mit der Heimvernetzung von Unterhaltungselektronik rund 8 Milliarden Dollar pro Jahr umgesetzt“, sagte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg in einer aktuellen Pressemitteilung.
Grundlagen schaffen
„Verbraucher werden beim Kauf von Elektronik zunehmend darauf achten, dass die Geräte einfach zu vernetzen und ans Internet anzuschließen sind“, so Achim Berg weiter. Eben da liegt der Kern des Problems nach unserer Meinung. Vernetzung ist nach wie vor für die meisten Verbraucher viel zu kompliziert. Werbeversprechen, dass der DSL-Anschluss spielend leicht einzurichten und zu vernetzen ist, erweist sich für viele als Technikfalle. Meist muss dann doch der Fachmann her. Sollen gar mehrere Geräte mit und ohne WLAN und PCs im Heimnetzwerk vereint werden, wird es ganz heikel. Die Industrie ist also gefordert „echte Jedermanns-Lösungen“ zu entwickeln, damit sich Heimvernetzung auch wirklich etablieren kann.
1und1 springt bereits auf den Zug auf
Erstmals präsentierte im März der populäre DSL-Anbieter „1und1“ entsprechende „Heimnetzlösungen“ in Kombination mit den DSL-Komplettprodukten. „1und1 HomeNet“ heißen die neuen Angebote. Diese sollen unkompliziert die Vernetzung von Geräten wie iPod, Stereoanlage, Internet und TV bieten. Als gemeinschaftlicher Speicherplatz für alle Teilnehmer im Heimnetzwerk gibt es eine sogenannte „Personal Cloud“. Die Daten, wie Fotos und Musik, werden online sicher beim Provider abgelegt. Insgesamt 1000 GB (1 TB) stehen dafür zur Verfügung.
Weiterführendes
» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen
Quelle: BITKOM Presse
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