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26. 10. 2012

Noch vor wenigen Jahren waren wegen der geringen Bandbreiten Videoinhalte im Web ein Nischenphänomen. Das hat sich schnell schlagartig geändert und inzwischen gehören Bewegtbildinhalte zu den beliebtesten Angeboten im Internet. Web-TV-Angebote schossen wie Pilze aus dem Boden. Dieser Trend scheint zumindest in Deutschland gestoppt. Die Abrufzahlen steigen jedoch weiter rasant, wie der neue Web-TV-Monitor zeigt.

Qualität statt Quantität

Im Web-TV Markt zeichnet sich eine Trendwende ab, so das Ergebnis des neuen Web-TV-Monitor 2012, welcher von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und des Beratungsunternehmens Goldmedia anlässlich der Medientage München vorgelegt wurde. So steigt die Anzahl der Web-TV-Angebote in Deutschland mit nur noch 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.424. Veränderungen spielen sich nun nicht mehr quantitativ, sondern vor allem qualitativ ab, so die Autoren der Studie. Mit 78 Prozent sind immer mehr Videos der Online-Sender selbst produziert und erreichen professionelle Standards.

Nutzung steigt weiter an

Den Abrufzahlen scheint das gut zu tun, schließlich sind viele Konsumenten zum einen die Qualität des linearen Fernsehens gewohnt und teilweise sicherlich auch von Laienvideos auf Youtube und Co übersättigt. Laut Studie werden in Deutschland täglich 194 Millionen Videos abgerufen, im Monat entspricht das erstaunlichen sechs Milliarden Abrufen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von 17 Prozent. Die für die Erhebung befragten Web-TV-Unternehmen erwarten für 2016 bereits knapp eine halbe Milliarde Abrufe täglich. Nonlinearen Video-on-Demand-Angeboten rechnen die Unternehmen dabei ein stärkeres Wachstumspotential zu, als klassischem Web-TV als Analogie zu normalem Fernsehen. Längst werden nicht mehr nur kurze Clips präferiert. Die durchschnittliche Sehdauer von Video-on-Demand-Angeboten ist laut Web-TV-Monitor von neun Minuten im vergangenen Jahr auf nunmehr elf Minuten angestiegen. Livestreaming wird durchschnittlich 28 Minuten genutzt, im Vorjahr waren es 25 Minuten.

Web-TV und Video-on-Demand wird mobil

Immer wichtiger für die deutschen Anbieter wird die mobile Nutzung ihrer Angebote. So haben die Studienautoren herausgefunden, dass bereits jeder zweite Web-TV-Anbieter eine App bereitstellt, oder seine Seite für mobile Geräte optimiert hat. Und dass nicht ohne Grund, schließlich werden aktuell 18 Prozent der Videoinhalte mobil abgerufen, ein Zuwachs von sieben Prozent. Zwei von drei Befragten gaben dementsprechend an, dass sie in Zukunft damit rechnen, dass Videos vor allem mobil abgerufen werden. Für 2016 erwarten die Anbieter 38 Prozent.

Hybrid-Angebote wachsen auf niedrigem Niveau

Auf niedrigem Niveau wächst auch das Interesse an Hybrid-TV-Angeboten an. So liegt der Anteil der Abrufe von Videos über Smart-TVs oder entsprechende Set-Top-Boxen bei fünf Prozent. Im vergangenen Jahr waren es nur zwei Prozent. Die steigende Geräteverbreitung ist hier der entscheidende Katalysator. Die befragten Anbieter erwarten in fünf Jahren einen Anstieg auf 16 Prozent.
Für den Web-TV-Monitor 2012 befragten die Studienautoren alle Web-TV-Anbieter, die ihre Inhalte regelmäßig aktualisieren und sich an deutsche Nutzer richten. In den vergangenen zwei Monaten wurden diese Anbieter per Fragebogen kontaktiert.

Weiterführendes

» weitere Informationen zu Video on Demand (VoD)

Quelle: BLM
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