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16. 07. 2012

Fernsehen im herkömmlichen Sinne ist tot. Ähnlich wie beim Smartphone das Telefonieren nur noch eine von vielen Funktionen ist, ergeht es dem linearen Fernsehprogramm. Moderne Flachbildschirme sind mediale Multitalente, deren Fähigkeiten jedoch noch nicht voll erschlossen sind.

 

Zurzeit steht in jedem fünften deutschen Haushalt ein Smart-TV. So lautet eine Erkentnis aus der vom Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in Auftrag gegebenen Studie. Bis zum Jahresende 2012 wird annähernd jedes dritte Wohnzimmer mit einem solchen Gerät bestückt sein. Im Rahmen der Veranstaltung „gfu Insights & Trends“, erörterten Experten der Unterhaltungselektronik weitere Trends der Branche.

Social Media als wichtigste Baustelle bei Smart-TV?

Der Vergleich von Handy und Smartphone, sowie Fernseher und Smart-TV, kommt nicht von ungefähr. Aus der Entwicklung des Smartphones können zahlreiche Parallelen zum TV gezogen werden. Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), sieht den individualisierten Medienkonsum als Kernthema. Elektronische Programmführer (EPG) und das Feedback zu laufenden Fernsehsendung in sozialen Netzwerken gehören hier dazu.

 

Eine Anpassung an das sich ändernde Zuschauerverhalten scheint dringend nötig. Wie Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des ZVEI, berichtet, sehen drei Viertel der Deutschen Videoinhalte auch über andere Geräte als den TV. Besonders Zuschauer unter 25 nutzen für Videos häufiger PCs, Tablet und Smartphones, als den Fernseher. Auch Kamp sieht die Integration von Social Media als wichtige Maßnahme, um den Kontakt zu dieser Zielgruppe nicht abreißen zu lassen. Das Konzept von Smart-TV kann schon im aktuellen Zustand viele Konsumenten überzeugen – 27 Prozent der Zuschauer mit intelligentem Flachbildschirm verbringen, aufgrund der zusätzlichen Funktionen, mehr Zeit vor dem Fernseher.

HbbTV begünstigt Umsetzung von Smart-TV

Jürgen Sewczyk, Deutsche TV-Plattform, verortet den Mehrwert für den Zuschauer in dem europäischen Standard für Smart-TV, HbbTV. Sendungsbezogene Inhalte, Mediatheken und weitere Anwendungen seien hierdurch einfach über den roten Knopf auf der Fernbedienung zu erreichen (RedButton-Funktion). Video-On-Demand (VoD), E-Commerce und interaktive Werbung sind weitere Inhalte, welche die Hersteller der TV-Geräte ermöglichen. ZDF-Produktionsdirektor Dr. Andreas Bereczky ist mit der Entwicklung der hauseigenen Mediathek sehr zufrieden. Bei 440 Millionen Sichtungen pro Jahr und einer Wachstumsrate von 30 Prozent, stehe einem weiteren Ausbau nichts im Wege: „Wir werden auf der Basis des Standards HbbTV immer mehr interaktive Inhalte anbieten.“

 

Für Georg Rötzer, Marketingdirektor bei Samsung, ist die Bedienungsfreundlichkeit für den Endkonsumenten dabei von entscheidender Bedeutung. Während sich die Entwickler über ergonomische und intuitive Bedienungsweisen den Kopf zerbrechen müssten, solle der Kunde später nur möglichst einfach alle Funktionen seines Smart-TVs nutzen können. Die Integration von Social Media holt also vor allem die jüngere Konsumentenschicht ins Boot, eine durchdachte Bedienung erleichtert den Zugang für betagtere Zuschauer. Die Eigendynamik von Smart-TV ist in vollem Schwung. Werden die festgestellten Baustellen noch wie beabsichtigt geklärt, bleibt das Fernsehgerät auch im 21. Jahrhundert ein zentraler Teil des Wohnzimmers.

Quellen: ZVEI, gfu
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