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12. 10. 2009

Die Umstellung auf Digitaltechnik im Kabel schreitet ungebremst voran. Die Kosten für diese Veränderung stellte die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) kürzlich in ihrem diesjährigen Digitalisierungsbericht vor.

Bericht bringt Kosten ans Tageslicht

„Legt man für einen digitalen Receiver die Summe von 100 Euro zugrunde, beliefe sich der Aufwand für die Umstellung im Kabel, der von den Netzbetreibern, den Kunden oder von beiden zu tragen wäre, auf rund zwei Milliarden Euro“, berichtet die ZAK in ihrem Digitalisierungsbericht 2009. Für die zukünftigen Investitionen sind seitens der Netzbetreiber grundlegende Überlegungen nötig, teilt die ZAK weiter mit. Für die Reichweite der Sender und den Kundenbestand „müssen Sender und Netzbetreiber vor einer (analogen) Abschaltung überlegen, ob sie die `kritische Masse´ darauf beziehen, ob in einem Haushalt mindestens ein oder alle Empfänger digital sind“.

Großer Aufwand

Der Aufwand für die Digitalumstellung spiele ebenfalls eine bedeutende Rolle. Sollten mehrere Geräte in einem Haushalt existieren, würde eine Abschaltung der analogen Satellitenverbreitung nicht gezwungenermaßen zu einem Neukauf führen. Auch entfalle die analoge Signalzuführung für eine große Zahl von Kabelnetzen. Die ZAK prognostiziert den Kabelnetzbetreibern zwei verschiedene Reaktionswege. Einerseits könnte das ankommende digitale Signal wieder in ein analoges Signal umgewandelt werden. Die Endkunden würden in diesem Fall keine Veränderung spüren. Anderseits könnten die Kabelnetzer die analoge Signallieferung vollständig einstellen. Dies hätte zur Folge, dass alle Kabelkunden neue digitale Empfangsgeräte benötigen würden.

Gleichzeitiges Abschalten empfohlen

Die ZAK gibt zu Bedenken, dass die Kabelnetzbetreiber vor allem zwei Gruppen betrachten müssen. Erstens handelt es sich um Unternehmen der Wohnungswirtschaft. „Solange hier die Abnehmer analoge Angebote nachfragen, wird es Anbieter geben, die diese Nachfrage befriedigen“, vermutet die ZAK. Daher wird die Empfehlung ausgesprochen, dass es Regelungen zur gleichzeitigen Abschaltung bei allen Netzbetreibern geben soll.

Beachtung der Privatkunden

Zum Zweiten sollten die Privatkunden nicht außer Acht gelassen werden. „Die Umstellung auf ein rein digitales Signal, verbunden etwa mit einem Zusatzaufwand für Zweit- und Drittgeräte, würde bei dem einen oder anderen Zuschauer unter Umständen auch ein Nachdenken über einen Wechsel der Fernsehempfangsart auslösen,“ heißt es im Digitalisierungsbericht 2009. Die Kabelunternehmen sollten jedoch sehr daran interessiert sein, ihre Bestandskunden zu halten oder zu erweitern. Mit einem Mix aus günstigem Angebot und sinnvollem Mehrwert (HD) sollte dies eigentlich auch gelingen.

Weiterführendes

Kabel als IPTV-Alternative

 

Quelle: Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK)
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