« News Übersicht
04. 07. 2012

Auch wenn sie sicher kein Garant für qualitativ hochwertige Programminhalte ist – die Quotenmessung bestimmt die Programmangebote im Fernsehen so sehr wie kaum ein anderer Einflussfaktor. Schließlich werden die Werbepreise letztlich über die Anzahl der Zuschauer festgelegt. Eine passgenaue Quotenmessung ist also durchaus wichtig. Um diese auch für neue Empfangsarten fit zu machen, hat sich die zuständige Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) entschlossen, ab Spätsommer auch das Einschaltverhalten der IPTV-Zuschauer zu messen.

IPTV gewinnt an Bedeutung

Es gibt viele Anzeichen dafür, dass IPTV als Empfangsweg neben Kabel und Satellit an Bedeutung gewinnt. Zum einen sind es natürlich die steigenden Nutzerzahlen, die Telekom und Co. verzeichnen können. So schauen mittlerweile knapp mehr als 3 Prozent der deutschen Haushalte per IPTV fern. Ein weiterer Indikator für den Bedeutungsgewinn ist sicherlich, dass das Internetfernsehen nun in die „Liga der Quotenmessung“ aufrückt. Wie die AGF – eine Arbeitsgemeinschaft aus privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern – mitteilt, soll ab August diesen Jahres auch das Fernsehverhalten der IPTV-Haushalte untersucht und ausgewertet werden.

Neues Verfahren

Zur Messung der Einschaltquoten soll ein neues Verfahren zum Einsatz kommen, so die AGF. Das sogenannte „Audiomatching“ funktioniert ähnlich wie eine sehr populäre Smartphone-App die es Nutzern ermöglicht, schnell und einfach die Titel von Liedern die im Radio oder in der Disco gespielt werden zu erfahren, in dem sie ihr Smartphone kurz ein Stück des Titels aufzeichnen lassen. Online wird mit einer Datenbank abgeglichen und ruckzuck stehen Titel und Interpret auf dem Display. So auch die Funktionsweise der AGF-Technologie. Ein Gerät greift den Ton des gerade eingeschalteten Senders ab und vergleicht mit einer Datenbank, in der sich laut Arbeitsgemeinschaft die aktuellen Daten von 250 Sendern befinden. Die Quoten könnten damit genauso schnell, genau und effizient gemessen werden, wie mit bisherigen Methoden.

Repräsentative Messung?

Bisher wird das Zuschauerverhalten bei den Empfangswegen Kabel, Satellit und Digital-terrestrisch über einen speziellen Decoder gemessen. 5.100 deutsche Haushalte sind mit solcherlei Geräten ausgestattet. Über eine spezielle Fernbedienung erfahren die Marktforscher nicht nur welcher Sender geschaut wird, sondern darüber hinaus, welches Familienmitglied gerade Fernsehen schaut. Diese Messmethode sei repräsentativ, betont die AGF immer wieder. Doch viele Kritiker sehen das anders. Die recht geringe Anzahl der Fernsehhaushalte, die an der Messung teilnehmen, garantiere ebenso wenig repräsentative Ergebnisse, wie das Fehlen neuer Empfangswege wie Video-on-Demand oder Web-TV. Die angekündigte Messung des IPTV-Zuschauerverhaltens könnte die Kritiker beschwichtigen, zur Ruhe bringen wird es sie kaum.

Weiterführendes

» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen

Quelle: AGF
Hier klicken zum bewerten
[Total: 0 Durchschnitt: 0]

Günstige IPTV-Tarife

Zuhause Fernsehen über das Internet in 4K.
Schon ab 10 Euro monatlich.
Hier idealen Tarif finden!



Was meinen Sie zum Thema?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Zunächst werden alle Kommentare einzeln moderiert und freigeschaltet. Wir behalten uns vor Beiträge die nicht direkt zum Thema des Artikels stehen zu löschen. Auch solche, die beleidigen/herabwürdigen oder verleumden oder zu Werbezwecken geposted werden.


Sei der Erste, der sich zu diesem Thema äußert!