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05. 04. 2014

Müssen moderne Medienunternehmen in möglichst vielen Bereichen tätig sein? Ganz klar: „Nein“ – so das Fazit des newTV Kongress 2014, der am Donnerstag in Hamburger stattfand. IPTV-Anbieter.info fasst die Highlights der Veranstaltung zusammen.

newTV Kongress 2014

Trent WheelerEgal ob TV-Sender oder Inhalte-Produzent – das Unternehmen im Fernsehmarkt muss sich mittlerweile immer stärker nach neuen Geschäftsfeldern umschauen. Ob sie dabei in möglichst vielen Bereichen tätig sein sollten, wurde am Donnerstag beim newTV Kongress im Hamburger Oberhafenkontor debattiert. Über 150 Gäste aus TV- und Medienbranche waren angereist, um sich in Vorträgen und Diskussionen zum Thema inspirieren zu lassen. „Es sind großartige Zeiten, um im TV-Geschäft tätig zu sein“, eröffnete Trent Wheeler vom US-Medienkonzern TMS den Kongress mit seiner Keynote. Programm-Macher seien jedoch darauf angewiesen, sich dem stark ändernden Nutzungsverhalten anzupassen, um auch weiterhin ihr Publikum zu erreichen. Neben dem Branding der eigenen Marke, sei die Interaktion der Programm-Macher mit dem Zuschauer ein essentieller Bestandteil des Geschäfts geworden, so Wheeler.

In die Nische

Herkömmliche Pfade scheinen mittlerweile nicht mehr zum Ziel zu führen, und so findet aktuell in vielen Bereichen ein Umdenken statt. „Klassische TV-Produzenten haben keine Chance mehr“, so Produzent Eiko Wachholz über die aktuelle Situation. Mit seinem 2012 gegründeten Unternehmen Casei Media habe er deshalb neue Wege eingeschlagen. Neben Verwertungsrechten an eigenen Produktionen liegen dabei vor allem Kooperationen mit Industrie-Partnern und das mehrfache Angehen von Themen im Mittelpunkt des Konzepts, wie Wachholz im Vortrag erklärte. Das finden der eigenen Nische sei mittlerweile elementar.

Experimentierfreudig

Trotz aller Kritik kann das Wort experimentierfreudig auch auf TV-Sender zutreffen, wie NDR-Programmchef Frank Beckmann im Anschluss demonstrierte. Eine Reporter-Version der Tagesschau-App ermöglicht es ARD-Mitarbeiter beispielsweise, mit dem Smartphone Videoaufnahmen live und direkt in die Redaktion der Tagesschau zu senden. So wird jeder Mitarbeiter der ARD-Rundfunkanstalten zum Reporter, der auch ohne Kamerateam jederzeit Bildmaterial an das Studio liefern kann. Eines der weiteren spannenden Themen, die Beckmann ankündigte, ist die geplante TV-Show zur Erfolgs-App „Quizduell“. Dabei soll das TV-Studio live gegen die App-Nutzer aus Deutschland antreten, von denen aktuell tagtäglich 8 Millionen aktiv sind. Ein spannendes Experiment, das in Zukunft noch für einigen Gesprächsstoff sorgen dürfte.

„Reality Check“

R. Klassen, B. Gugel, R. Gutjahr, H. Jakobson (v.l.n.r.)Das Highlight des newTV Kongress bildete das abschließende Podium der „Generation Jetzt des deutschen newTV“. Unter der Leitung von Journalist und Blogger Richard Gutjahr diskutierten Bertram Gugel (Medienexperte), Hannes Jakobsen (Divimove) und Ralf Klassen (OneTV Mag) über die Situation des deutschen Fernsehens. Dabei gingen sie unter anderem der Frage nach, warum die TV-Quoten falsch gemessen werden, weswegen die privaten TV-Sender nur noch uninteressante Produktionen umsetzen und warum die Beziehung zwischen Youtube und TV eigentlich ein Paradoxon darstellt. Als Fazit ließ dieser „Reality Check“ ein durchaus positives Bild für die Zukunft des Fernsehens stehen, auch wenn bis dahin noch viel (Pionier-) Arbeit und eine gesunde Portion Mut bei den Sendeverantwortlichen nötig sein wird. Für die Gespräche der Gäste und Teilnehmer im Anschluss des Panels bot die Diskussion allemal genügend Gesprächsstoff. Der nächste newTV Kongress soll am 23. April 2015 stattfinden.

 

Bildquelle: © IPTV-Anbieter.info
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