In Zeiten von bevorstehenden Showcases möchte auch der selbsternannte Vorreiter im HDTV-Ausbau „Kabel Deutschland“ nicht zurückbleiben. Daher plant das Unternehmen nach eigenen Angaben die Einspeisung weiterer Programme. Trotzdem soll das analoge Fernsehen vorerst ebenfalls erhalten bleiben.
Analoger Kabelempfang weiterhin existent
Von der Politik wird die analoge Abschaltung im Jahr 2012 angestrebt. Bei Kabel Deutschland sieht man diese Bestrebung aber differenziert. Das Unternehmen teilte unlängst mit, dass im Interesse der Kunden noch über Jahre ein Parallelbetrieb von analoger und digitaler Fernsehtechnik durchgeführt werden soll. Die dafür notwendige Bandbreite sei vorhanden. Außerdem setze der Gesetzgeber keine Deadline zur Beendigung des analogen Fernsehens. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sowie die private Sender sehen weiterhin vor, eine analoge Satellitenverbreitung einzustellen. Auch hier stellt sich Kabel Deutschland auf die Seite der potentiellen Nutzer. „Wir stellen im Einvernehmen mit diesen
Senderpartnern sicher, dass unsere Kunden wie gewohnt weiter analog fernsehen können“, führte KDG-Vorstand Adrian von Hammerstein aus.
Keine Analogabschaltung, aber paralleler Digitalausbau
Trotz der Zusage, vorerst keine Analogabschaltung vorzunehmen, scheint der Trend zu digitalem Fernsehen ungebrochen. Nach eigenen Angaben hat der deutsche Kabelnetzbetreiber seit 2003 über eine Milliarde Euro in die Modernisierung und Digitalisierung des eigenen Kabelnetzwerkes investiert. Die Länge des Kabelnetzes soll sich auf 265.000 Kilometer Fernsehkabel belaufen. Diese zahlreichen Kilometer seien vollständig digitalisiert, teile Kabel Deutschland mit.
Digital-TV rechnet sich
Der Aufwand für die Modernisierung des Netzes scheint für Kabel Deutschland durchaus lohnenswert. Das Unternehmen teilte mit, dass derzeit wöchentlich rund 5.000 Neukunden für Digital-TV gewonnen werden können. Trotz dieser positiven Zahlen werden angeblich Verluste bei KDG eingefahren. Der Fehlbetrag stieg laut kürzlich vorgelegten Bilanzzahlen von 33,8 auf 72 Millionen Euro.
Wachstumsimpuls HDTV?
Das neue hochauflösende Fernsehen soll Kabel Deutschland das erhoffte Wachstum bringen, teilte von Hammerstein mit. Aktuell werden von dem Kabelnetzbetreiber bereits HD-Programme an den Endbenutzer gebracht. Die Einspeisung weiterer Sender steckt nach Unternehmensangaben in der Vorbereitungsphase. Einige Kunden können derzeit nur zwei der sieben Sky-HD-Kanäle empfangen. Diese dürften die Pläne sehr begrüßen.
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Quelle: Kabel Deutschland
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