Spätestens nach dem Bekanntwerden der zahlreichen Einschränkungen und Kosten bei „HD+“ gewinnt IPTV wahrscheinlich wieder stärker an Bedeutung. Zu diesem Schluss kam unlängst auch eine internationale Studie.
Langfristige Durchsetzung
Eine Delphi-Studie des Münchner Kreises, des European Center for Information and
Communication Technologies (EICT), der Deutschen Telekom und TNS Infratest namens „Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien“ befragte zahlreiche Experten zum Thema IPTV. Ein Großteil der Befragten (69 Prozent) prophezeite dem IP-basierten Fernsehen in Deutschland bis spätestens 2024 eine stabile Marktposition. Immerhin jeder Fünfte geht der Erhebung zufolge davon aus, dass schon bis 2019 mit einer Durchsetzung der Technologie zu rechnen ist. Doch auch Zweifler meldeten sich zu Wort – immerhin 11 Prozent sehen die Entwicklung in unserem Land eher skeptisch.
Investition erforderlich
Um eine neue Technologie an den Markt zu bringen und gewinnbringend zu vermarkten, sind bestimmte Investitionen notwendig. Dieser Meinung sind auch die Herausgeber der Studie. Über die Hälfte der Befragten (59 Prozent) sieht in dem Aufbau der nötigen Infrastruktur den wichtigsten Punkt für das Eintreffen des IPTV-Trends. Nach Meinung von Experten spiele aber auch der technische Fortschritt eine wichtige Rolle (57 Prozent). Eines darf jedoch nicht vergessen werden – die beste Technik nützt nichts, wenn sie für den Endkunden nicht bezahlbar ist. Daher vermuten 51 Prozent der Branchenkenner zusätzlich, dass insbesondere auch geringe Kosten für den Nutzer entscheidend für den Erfolg von Fernsehen
mittels IP-basierter Breitbandnetze sein werden. All diese genannten Kriterien sind nach den Experten in Deutschland durchaus ausbaufähig.
Übertragungsweg entscheidend
Fernsehdienste werden in Zukunft über verschiedenste Wege übertragen. So stehen sich breitbandiges TV-Kabel, Terrestrik, Satellit sowie mobiles und stationäres Breitband (DSL) gegenüber. Die Vielfalt der Übertragungswege hat nach Ansicht der Experten natürlich auch Einfluss auf die Etablierung von IPTV. Über 78 Prozent der Befragten stufen das DSL-Netz als mindestens sehr wichtig oder sogar äußerst wichtig für die Übertragung von IP-basierten Fernsehsignalen ein. Mobilität wird in Zukunft wohl immer wichtiger. Demnach wird laut der Studie auch das mobile Breitbandnetz hoch geschätzt (57 Prozent). Auch das „gute alte“ TV-Kabel darf nicht vergessen werden – 52 Prozent der Experten stufen es als mindestens sehr wichtig ein.
Steigende Abonnentenanzahl
Wie der Branchenverband Bitkom mitteilte, sei die Zahl der IPTV-Nutzer stetig gestiegen. Während im Jahr 2007 nur 180.000 IPTV-Rezipienten verzeichnet werden konnten, waren es 2008 schon 536.000. Bereits im Jahr 2010 rechnet der Bitkom mit 1,8 Millionen zahlenden IPTV-Kunden.
Weiterführendes
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Quelle: Bitkom
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