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13. 05. 2009

Diese Frage können sich deutsche Fernsehnutzer derzeit stellen. Fünf Jahre nach der Markteinführung des hochauflösenden Fernsehens mangelt es immer noch an entsprechenden Inhalten. Bisher sind seitens der Fernsehanstalten eher Rückschritte zu verzeichnen. Wird sich diese Situation ändern?

Im Ausland fast schon Standard

In den USA oder in Japan gehört es für Verbraucher bereits zu einer Selbstverständlichkeit – detailscharfe Bilder über die Hausantenne. In Deutschland hingegen ist HDTV bisher nur bei einigen Arte-Sendungen oder Filmen des Unterhaltungskanals Anixe HD zu erleben. Trotz einer Vielzahl von HD-fähigen Fernsehgeräten macht die TV-Revolution vor den deutschen Privattüren halt. Im Februar 2008 musste HDTV sogar einen Rückschlag verzeichnen. ProSiebenSat.1 schaltete die HD-Ausstrahlung der Hauptsender komplett ab. Nach eigenen Angaben will die Sendergruppe im Jahr 2010 wiederholt HD-Programme anbieten.

Durchbruch zu den Olympischen Winterspielen 2010?

Eine große Wende wird sich von den Olympischen Winterspielen 2010 erhofft. Nach Showcases zur Leichtathletik-WM in Berlin im August 2009 und zur Internationalen Funkausstellung im September starten ARD und ZDF mit der Winterolympiade den Regelbetrieb für HD-Inhalte in ihren Hauptprogrammen. Diese Umstellung könnte für die privaten Sender ein Grund zum Nachrücken sein.

Schuld liegt auch bei Geräteherstellern

Von Seiten der Fernsehanstalten wird das eher zögerliche Vorgehen allerdings mit mangelnder Nachfrage nach geeigneten Empfangsgeräten begründet. In diesem Punkt sind sich sogar private Fernsehveranstalter und Öffentlich-Rechtliche Sender einig. Die RTL-Sprecherin Bettina Klauser betont hierbei, dass „eine Verbreitung in HDTV in Betracht gezogen werden kann, wenn in etwa zehn Prozent der Fernsehhaushalte HDTV-fähige Endgeräte stehen“. Von dieser Hürde ist Deutschland aber noch weit entfernt. Laut einer Statistik der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Konsumelektronik von 2008 steht in rund 30 Prozent der deutschen Haushalte bereits ein Fernseher, der hochauflösende Bilder wiedergeben kann. Das entspricht etwa zwölf Millionen Haushalten. Allerdings gingen seit dem HDTV-Start erst etwa eine halbe Million Set-Top-Boxen über die Ladentische. Das bedeutet, dass nur rund ein Prozent der Haushalte in Deutschland ein Gerät besitzt, das für den Empfang von HD-Fernsehen nötig ist.

Kompatibilität und schnelle Breitbandzugänge

Wie soll HDTV bei einer so geringen Verbreitung den Massenmarkt erobern? Allerdings liegt das Problem nicht nur bei den TV-Sendern. Selbst die Gerätehersteller schaffen es nicht, einen verbraucherfreundlichen Marktdurchblick zu geben. So existieren verschiedene Typen an Set-Top-Boxen für unterschiedliche Verbreitungswege: Kabel, Satellit oder IPTV. Eine Kompatibilität unter den Gerätetypen könnte bereits Abhilfe schaffen.

Ein weiteres Problem für die schleichende HDTV-Verbreitung ist eine unzureichende Versorgung mit Breitband-Internet. Für Übertragung von HD-Fernsehen über das Internet sind je nach Anbieter Geschwindigkeiten von sechs bis 16 Megabit pro Sekunde nötig. Diese Art von Internetleitung fehlt aber noch in vielen Haushalten.

Doch eine Warteschleife!?

Der wirkliche Durchbruch von HDTV bleibt also noch abzuwarten. Eines kann für die Verbraucher allerdings schon jetzt verbindlich bestätigt werden. Wer in nächster Zeit die Anschaffung eines neuen Fernsehgerätes in Betracht zieht, sollte ein Gerät mit Full-HD-Standard wählen. Nur dann ist gewährleistet, dass die aktuell höchstmöglichste Auflösung wirklich dargestellt werden kann. Wann aber vor allem auf den privaten Sendern das analoge Fernsehbild gegen das HD-Signal getauscht wird, bleibt weiterhin abzuwarten. Zumindest die Öffentlich-Rechtlichen Programme gehen ab 2010 mit gutem Beispiel voran.

Weiterführendes

» HDTV Einkaufsführer
» IPTV Anbieter Übersicht

Bild: T-Home Presse
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