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18. 07. 2010

Was haben Fernseherkanäle, Zeitungen und Radiosender gemeinsam? Richtig – für sie alle wird das Internet immer wichtiger. Alternative Onlineangebote, neue Zielgruppen und neue technische Möglichkeiten: das Internet macht’s möglich. Gerade das Radio verändert sich deutlich durch die Errungenschaft Internet. Durch diese ist es wesentlich leichter, einen Radiosender zu starten, zu finanzieren und ein Publikum zu finden.

Webradio = Radio 2.0

Für den Nutzer bietet das Webradio ebenfalls zahlreiche Vorteile. Die Zeiten, in denen mühsam mit Feingefühl an einem Rädchen gedreht werden musste, um den Lieblingssender zu finden, sind vorbei. Dabei muss auf den gewohnten Komfort gleichzeitig nicht verzichtet werden: Wer etwa lieber ein einfaches Radiogerät besitzt und nicht via Computer dem Programm lauschen möchte, findet heute zahlreiche Radios mit Webradio-Empfang.

Radio via Web voll im Trend

Goldmedia, eine auf Unternehmensberatung und Marktanalyse im Bereich Technik und Entertainment spezialisierte Firma, hat jetzt eine neue Studie herausgegeben. Diese belegt, dass der Trend zum Webradio deutlich zunimmt. So gibt es mittlerweile allein in Deutschland fast 2700 verschiedene Radiosender, die über das Internet empfangbar sind – eine solche Vielfalt gab es zu analogen Zeiten wohl nie!

 

Stefan Sutor, Leiter des Hörfunkreferats im Bereich Programm der BLM, bringt es auf den Punkt: „Der Webradiomonitor 2010 zeigt erneut, welchen Stellenwert Radiohören im Internet inzwischen hat und wie vielfältig sich hier das Medium Radio präsentiert. Die klassischen Hörfunksender nehmen dabei offensichtlich die neuen technologischen Herausforderungen an und gestalten sie aktiv mit.“

Wachstum von über 60 Prozent pro Jahr

Die Entwicklung geht dabei steil nach oben: 2006 gab es gerade einmal 450 Websender. Ende 2009 verzeichnete Goldmedia in einer ähnlichen Studie bereits 1900 Sender. Heute senden bereits 2700 Stationen im Internet. Ein Vielfaches gegenüber 2006 also. Das entspricht ungefähr einem jährlichen Wachstum von rund 64 Prozent! Den Löwenanteil dieser Sender machen reine Internetradios aus, also Anbieter, die über kein analoges Angebot verfügen. 80% der deutschen Websender fallen in diese Kategorie. Die übrigen 20% sind parallel zum klassischen Empfang ins Internet gestellte Streams.

Hintergründe für Webradio-Boom

Der stetig steigende Erfolg von Webradios hat viele Ursachen. Neben den eingangs schon erwähnten technischen Vorteilen ermöglichen zunehmend Handys und MP3-Player die mobile Nutzung des Internetradios. Ein weiterer Grund für den Boom: Webradios werden anders genutzt als das analoge Radio. So hören vermehrt abends Nutzer dem Programm zu, etwa am Privatcomputer zu Hause. Rund elf Millionen Deutsche hören zumindest gelegentlich in Webradios rein.

Herausforderungen für Webradio-Betreiber

Der Markt boomt, doch er bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Schwierig ist zum Beispiel eine genaue Messung, welcher Sender wie viele Zuhörer erreicht. Und das wiederum ist ein Hemmschuh für die Werbebranche, die sonst natürlich an einem solchen wachsenden Medienzweig sehr interessiert wäre. Das bestätigt auch Dr. Klaus Goldhammer, Geschäftsführer Goldmedia GmbH: „Die zunehmende Verbreitung von mobilem Internet via Smartphone, Pad oder Mini-Notebook wird dem Webradiomarkt weitere Wachstumsimpulse geben. Die größte Herausforderung jedoch wird sein, die neuen Angebote und Programmformate auch wirtschaftlich erfolgreich zu machen.“ Hier liegt also eine Aufgabe für die Zukunft des Mediums Internetradio, dies es noch zufriedenstellend zu lösen gilt!

Weiterführendes und Lesetipps

» Goldmedia-Studie 2009 zum Webradio
» Google TV vorgestellt
» IPTV Anbieter Übersicht

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