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18. 07. 2010

Das Medienforschungsinstitut Futurescape hat vor kurzem ihren „Social TV“-Bericht vorgelegt. Dieser besagt, dass das Fernsehen mehr und mehr durch die Social Media Kanäle beeinflusst wird. Schon bald werden Facebook und Twitter sich ihr Stück vom Milliardenschweren Werbekuchen abschneiden.

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Fernseher und Internet stärker zusammenwachsen. Social Networks, wie Facebook und Twitter, buhlen bereits bei vereinzelten Anbietern (bspw. Verizon FiOS TV in den USA) um die Aufmerksamkeit der Nutzer auf dem großen Bildschirm. Dieser Wettbewerb wird die Fernsehlandschaft der Zukunft bedeutsam prägen und verändern. Die Situation umreißt Futurescape in dem Bericht „Social TV: Wie Facebook, Twitter und vernetztes Fernsehen die TV-Werbung, Pay-TV, EPGs und Rundfunk verändern“ im Detail.

Der Mehrwert von Facebook und Twitter

Laut den Marktforschern, kann Facebook sich eine Scheibe vom 180 Milliarden US-Dollar schweren globalen Werbe-TV-Markt abschneiden. Dies liegt vor allem auch daran, dass mit dem Internet verbundene TV-Systeme Einzug halten, wie das neue Google TV (wir berichteten). Schon bald werden Werbebotschaften auf den Fernsehbildschirmen gezeigt, welche individuell auf den in den Social-Media-Profilen hinterlegten Interessen basieren.

Millardenmarkt

Futurescape schätzt den Markt für Pay-TV im Jahr 2014 auf 250 Milliarden US-Dollar ein. Dieser Markt werde mittelfristig auch von den Empfehlungen einzelner Nutzer profitieren, und dadurch neue zahlende Kunden über soziale Netzwerke rekrutieren. Die relevanten Netzwerke sind laut Futurescape vor allem Facebook und Twitter. Auch Anbieter von elektronischen Programmzeitschriften (EPG) werden für personalisierte Empfehlungen die Daten der sozialen Netzwerke nutzen wollen. Damit wird es zum Beispiel möglich, dass der Zuschauer eine Sendung vorgeschlagen erhält, welche von Freunden als positiv bewertet wurde.

Twitter gewinnt als Suchmaschine an Bedeutung

Twitter gab kürzlich bekannt, dass es die am schnellsten wachsende Suchmaschine sei. 800 Millionen Suchanfragen pro Tag ergeben mehr als 24 Milliarden Suchanfragen im Monat. Damit wird Twitter öfters zum Suchen genutzt als Bing (4,1 Milliarden Suchanfragen) und Yahoo (9,4 Milliarden Suchanfragen) zusammen. Natürlich ist es im Vergleich zu den rund 88 Milliarden Google-Suchanfragen im Monat sehr wenig – doch wenn man bedenkt, dass die Suchfunktion von Twitter spartanisch umgesetzt ist, handelt es sich dabei um eine sehr respektable Entwicklung.

 

Laut Twitter-Mitgründer Biz Stone ist Twitter nicht nur ein Social Network, sondern vielmehr ein Informationsnetzwerk und eine Nachrichtenquelle. Obwohl Twitter einen kleineren Nutzerkreis als Facebook hat, könnte es sich durch die gesetzten Schwerpunkte auch im Bereich der TV-Werbung gut behaupten.

Fazit

Die Zukunft wird spannend. Momentan hat Facebook den Vorteil, eine halbe Milliare Nutzer weltweit zu vereinen – aber der Markt wird sich bewegen und es wird interessant sein, wie sich die Netzwerke im digitalen TV-Markt behaupten. Denn eines ist sicher: Wer auch immer den Markt dominiert, wird dank personalisierter Werbung ein Vermögen verdienen und seine Stellung festigen!

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