2016 kommt der Komplettumstieg. Das terrestrische DVB-T wird durch den neuen Standard DVB-T2 ersetzt. Einen entsprechenden digital-terrestrischen Testbetrieb starteten öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender nun in Berlin. Einhergehend mit der Testausstrahlung, wurde bereits ein grober Zeitplan für den Umstieg arrangiert.
Frequenzzuordnung bis Mitte Oktober geplant
Im Fokus steht bei DVB-T2 vor allem das derzeit noch vom Fernsehen genutzte 700-MHz-Frequenzband, welches auch dem mobilen Breitband-Internet LTE zugrunde liegt. Die Frequenzzuordnung spielt insofern bei der Etablierung von DVB-T2 die zentrale Rolle. Abgesegnet wird die Zuordnung durch eine Entscheidung der Ministerpräsidentenkonferenz, voraussichtlich am 15. Oktober dieses Jahres.
Start Mitte 2016
Erst nachdem die Zuordnung erfolgt ist, kann es also auch eine Ausschreibung für den privaten Fernsehbetrieb geben. Die Entscheidung zur Vergabe wird dann im März 2015 erfolgen. Bis Mitte 2016 könnte so der Anfang vom Ende von DVB-T und der Start des Komplettumstiegs auf DVB-T2 erfolgt sein. Die schlussendliche Komplettnutzung nur von DVB-T2 wird jedoch voraussichtlich noch bis 2019 dauern.
Umstieg auf allen Ebenen
Hürden beim Umstieg liegen in der Abstimmung der verschiedenen Instanzen. Bund und Bundesnetzagentur sowie Länder müssen miteinander kooperieren, um einen reibungslosen Betrieb und eine konfliktfreie Umstellung zu gewährleisten. Dass das nicht immer unkompliziert abläuft, zeigt beispielsweise die aktuelle Debatte zum Routerzwang. Denn sowohl auf staatlicher als auch auf Verbandsebene gibt es verschiedene Interessen.
Höhere Auflösung, bessere Tonqualität
Die Vorteile von DVB-T2 liegen jedoch auf der Hand: Zunächst einmal geht es um das neue HEVC-Videokompressionsverfahren. Damit lassen sich Inhalte in wesentlich höherer Auflösung und Tonqualität als bisher übertragen und größere Datenmengen verarbeiten. ZDF-Intendant Thomas Bellut unterstrich die Vorteile des DVB-T2 Standards: „Der Umstieg auf DVB-T2 wird die Programmvielfalt auch beim terrestrischen Empfang deutlich erhöhen. Unsere Programme können dann auch in HD-Qualität verbreitet und die Tonqualität erheblich verbessert werden.”. Das Antennenfernsehen bleibe, so Bellut, trotzdem die mit Abstand günstigste Empfangsart.
Quelle: Media Broadcast
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